Martin Spreng (rechts) löste Hans-Walter Keweloh an der Spitze der Deutschen Flößer-Vereinigung ab. Foto: Flößerzunft Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt: Chef der Flößerzunft Oberes Nagoldtal zum Bundesvorsitzenden des Dachverbands gewählt

Martin Spreng aus Altensteig wurde in Wolfratshausen zum Bundesvorsitzenden der Deutschen Flößerei-Vereinigung gewählt.

Altensteig/Wolfratshausen. Spreng, der Vorsitzender der Flößerzunft Oberes Nagoldtal ist, wurde Nachfolger des ehemaligen Direktors und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven, Hans-Walter Keweloh. Dieser war 25 Jahre Vorsitzender und Gründungsvater des Dachverbandes der Deutschen Flößerei. Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig, den Scheidenden zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Als Stellvertreter von Spreng wurde Frank Thiel aus Zeitz vom Förderverein "Elsterfloßgraben" gewählt.

Der neue Vorsitzende Martin Spreng überbrachte Keweloh in seiner Funktion als Vizepräsident der "International Timber Raftsman Association" dem Ausscheidenden Dank und beste Wünsche. Keweloh hatte sich auch international einen Namen gemacht. Wolfratshausen ist wie Altensteig Internationale Flößerstadt. Dem Ersten Bürgermeister von Wolfratshausen, Klaus Heilinglechner, überreichte Spreng einen Bildband von Altensteig – verbunden mit dem Dank für die Ausrichtung der Feiern zum 25. Bestehen der Vereinigung und des 30. Flößertags.

An diesen Feierlichkeiten nahmen rund 150 Teilnehmer aus ganz Deutschland, von der Isar über die Saale bis zur Weser, teil. Aus dem Kreis Calw war, neben Flößern aus Altensteig, eine große Delegation von Talhubenflößern aus Unterreichenbach dabei, dievon ihrem Bürgermeister Carsten Lachenauer unterstützt wurden.

Nächster Flößertag in Unterreichenbach

Die Unterreichenbacher hatten sich bei der Mitgliederversammlung um die Ausrichtung des nächsten Flößertages beworben und erhielten einstimmig unter großem Beifall den Zuschlag.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer fünfstündigen Floßfahrt nach München. Diese führte über die längste Floßrutsche Europas mit 350 Metern Länge und sorgte dafür, dass die Passagiere mit Isarwasser getauft wurden.

Tags darauf folgte ein weiterer Höhepunkt: Mit einem nächtlichen Festzug ging es zu der alle drei Jahre stattfindenden "Johanni-Floßfahrt" auf der Loisach. Drei festlich geschmückte Flöße mit der Statue des Heiligen Johannes Nepomuk, Pfarrern und Ehrengästen fuhren an dem Festzug der Flößer und tausenden Besuchern vorbei. Der Fluss war mit Fackeln sowie vielen kleine, mit Kerzen bestückten Flößen beleuchtet. Ein blumenbuntes Feuerwerk über der Altstadt ließ auch den nächtlichen Himmel strahlen.