Der große Mammutbaum im Schlossgarten soll nach Willen des Gemeinderats erhalten werden. Foto: Fritsch

Neue Freilichtbühne soll 300 Sitzplätze bieten. Elf Ränge entstehen . 451.000 Euro werden investiert.

Der Altensteiger Gemeinderat hat den Baubeschluss für die neue Freilichtbühne im Schlossgarten gefasst. Der Mammutbaum soll erhalten werden, was die Zahl der Sitzplätze von möglichen 400 auf 300 reduziert.

Altensteig. Planer Jörg Sigmund aus Grafenberg hatte dem Gremium zwei Varianten vorgestellt, die sich lediglich in einem wesentlichen Punkt unterschieden. Die eine ging davon aus, dass der Mammutbaum im Schlossgarten erhalten werden soll. Das würde sich allerdings nachteilig auf die Zahl der Sitzplätze auswirken. Deren 300 könnte man dann verteilt auf elf Ränge unterbringen. Verzichte man auf den Mammutbaum, wären 400 Sitzplätze möglich, weil auch die Stufen vier bis elf sich dann über die gesamte Breite der geplanten Anlage erstrecken könnten. Beide Varianten sehen eine etwas erhöhte Bühne und eine bequemere Zufahrt zum Bühnenbereich vor.

Die Räte waren sich einig, dass der Mammutbaum stehen bleiben soll. Bürgermeister Gerhard Feeß vertrat die Auffassung, dass es sich bei dem Gewächs um ein prägendes Element der Gesamtanlage handle. Albrecht Joos (FBV) bat allerdings darum, zu prüfen, ob nicht trotz Mammutbaum 400 Sitzplätze erreicht werden könnten, und sein Fraktionskollege Stephan Henßler regte an, einen zwölften Rang einzuplanen. Jörg Sigmund entgegnete, dass zusätzliche 100 Sitzplätze samt Mammutbaum doch sehr zu Lasten des Komforts gehen würden und dass ein weiterer Rang wegen der Topografie des Geländes nur schwer zu realisieren sei.

Andreas Bayer, Bereichsleiter Hochbau beim Altensteiger Bauamt, warnte zudem vor übermäßigen Erdbewegungen: Die könnten schnell auch Archäologen auf den Plan rufen. Außerdem habe auch das Denkmalamt ein Wörtchen mitzureden.

Die Kosten belaufen sich auf 451 000 Euro

Stadtrat Tobias Schmid (CDU) erkundigte sich, ob eine Beleuchtung des Schlossgemäuers in Planung sei und riet an, Metallhülsen zu installieren, die später Masten für eine Bühnenbeleuchtung aufnehmen könnten. Einig war man sich im Gremium, dass die Stufen der Haltbarkeit wegen statt in Sandstein in entsprechend gefärbtem Beton ausgeführt werden sollen.

Bei Erhalt des Mammutbaums schlägt das Vorhaben mit 451 000 Euro zu Buche, ohne ihn würden 500 000 Euro fällig. Der Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum beträgt bei beiden Varianten 145 000 Euro.

Der Gemeinderat beschloss schließlich, mit Mammutbaum weiterzuplanen und fasste den Baubeschluss.