Gudrun Kalmbach leitet die Altensteiger Stadtbücherei. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt: Leiterin Gudrun Kalmbach berichtet über die Entwicklungen in der Altensteiger Stadtbibliothek

Hat die Zahl der Ausleihungen in der Altensteiger Stadtbibliothek gegenüber 2016 zugenommen? Sind die Sachbücher alle aktuell? Müssen die Öffnungszeiten geändert werden? Dazu hat Leiterin Gudrun Kalmbach in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs-und Kulturausschusses Stellung genommen.

Altensteig. Städtische Einrichtungen und solche, an denen die Kommune beteiligt ist, sollten in bestimmten Zeitabständen über ihre Arbeit berichten. Darum hatte der Ausschuss gebeten. Bevor Gudrun Kalmbach über den augenblicklichen Bestand an Medien, Neuzugängen und Abgängen, die Zahl der Leser und durchgeführte Veranstaltungen informierte, stellte sie allgemeine Betrachtungern über die Altensteiger Bibliothek an: "Wir sind keine reine Ausleihestation, sondern ein Treffpunkt für Jung und Alt, für Lehrer und Verkäuferin, Vielverdiener und Arbeitslose, Christen und Muslime."

Dieses Jahr 2259 Medien aussortiert

Man könnte in der Silbermühle nicht nur Medien ausleihen. Angeboten würden zum Beispiel Vorlesestunden mit anschließendem Basteln für Kinder ab fünf Jahren, Literaturabende, Projekte und Kunstausstellungen, die Organisation von Lesewettbewerben, Betreuung von Praktikanten und Führungen unterschiedlicher Schulklassen. In der Altensteiger Stadtbibliothek sind vier Teilzeitkräfte tätig. Gudrun Kalmbach ist zu 60 Prozent bei der Stadt angestellt, Brigitte Schilling zu 50 Prozent, Ursula Bayer und Ruth Schoenfeld als Geringbeschäftigte.

Aktuell sind laut Statistik 16 787 Medien im Bestand, davon 2897 Romane für Erwachsene, 4925 für Kinder und Jugendliche, 4767 Sachbücher für Erwachsene und 1515 für Kinder und Jugendliche. Komplettiert wird das Angebot durch 491 Zeitschriften, 152 Spiele, 948 DVD und 1092 CD. Aussortiert wurden in diesem Jahr bisher 2259 Medien – hauptsächlich alte Sachbücher – und 1840 neu angeschafft. Bis Ende Oktober 2017 sind 18 534 Kinderbücher, 8593 Romane, 3597 Sachbücher für Erwachsene und 2127 für Kinder, 7548 CD, 1326 DVD, 767 Spiele und 1905 Zeitschriften über den Tisch gegangen – macht insgesamt 44 397 Medien. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2016 ist das eine Steigerung um 4,2 Prozent.

Die Stadtbücherei ist am Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr geöffnet, an den anderen Tagen nur am Nachmittag. Früher waren es 19, jetzt nur noch 16 Wochenstunden.

"Kommen Sie damit hin", wollte Gemeinderat Gerd Stunder von der Büchereileiterin wissen. Dass der Mittwochvormittag (10 bis 13 Uhr) aus Sparsamkeitsgründen gestrichen worden sei, "wird allgemein bedauert" bekam er von ihr zur Antwort. Das Gute an der Reduzierung sei, "dass wir in dieser Zeit jetzt schriftliche Arbeiten erledigen können".

Bürgermeister Gerhard Feeß wollte die seinerzeit getroffene Entscheidung nicht kommentieren. Vor einer Rückführung zu den alten Öffnungszeiten sollte man seiner Meinung nach lieber die Hardware der Stadtbücherei optimieren. Die Öffnungszeiten am Dienstag und Donnerstag "arbeitnehmerfreundlich" bis 13 Uhr auszudehnen, hält Heidrun Holzapfel trotzdem für sinnvoll.

Zum Schluss verteilte der Rathauschef noch ein dickes Lob. Mit welcher Professionalität die vier Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei bei nur 1,475 Personalstellen teilweise sogar ehrenamtlich tätig seien, verdiene allerhöchsten Respekt.