Dass das Personal in der Bauphase zur Stange gehalten hat, wissen Inhaberin Ursula Kirn-Klauda und Pächter Detlef Klauda (rechts) zu schätzen. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Wiedereröffnung: "Grüner Baum" in Altensteig wurde umgebaut

Altensteig. Der "Grüne Baum" in der Stadtmitte von Altensteig erstrahlt in frischem Glanz. Vier Monate hat die Umgestaltung der bisherigen Gastwirtschaft und des früheren Kino 99 gedauert. Der ellipsenförmige Neubau nebenan ist ein echter Hingucker. "Die Herausforderung war groß" zeigte sich Besitzerin Ursula Kirn-Klauda bei der Einweihungsfeier erleichtert. Bis zuletzt hatten Handwerker teilweise bis in den späten Abend gearbeitet, damit der festgesetzte Eröffnungstermin 21. Oktober eingehalten werden konnte.

Der Vorsitzende des Dehoga-Kreisverbandes gratulierte "zum Mut, eine solche Investition im nicht ganz einfachen Fahrwasser zu tätigen". Der Eigentümerin und dem Pächter Detlef Klauda wünschte Rolf Berlin viele Gäste, die bereit seien, für gute Qualität einen ordentlichen Preis zu bezahlen. Berlin: "Wir brauchen eine gute Ertragslage in der Gastronomie." Dazu gehört für ihn beispielsweise ein ermäßigter, einheitlicher Mehrwertsteuersatz.

Für Bürgermeister Gerhard Feeß hat Altensteig jetzt wieder "ein echtes Wirtshaus" als gelungene Verbindung zwischen Historie und Moderne. Besonders beeindruckt hätten ihn die breiten Fensterfronten im umgebauten, ehemaligen Kino und dem an der Nagold gelegenen Rundbau "Ellips 99" mit Sicht auf die Altensteiger Altstadt, den neugestalteten Biergarten und die vorbeiführende Poststraße.

Dieter Wieland bewunderte die "große Risikobereitschaft" das Ehepaares Kirn-Klauda, ihren Traum zu verwirklichen. Der Gastwirt war selber von 1964 bis 1969 Pächter im Grünen Baum, bevor er das "Rössle" in der Oberstadt gekauft hat. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel erinnerte sich an alte Zeiten, als er meistens am Freitagabend in fröhlicher Runde in diesem Kult-Gasthaus gesessen sei. Gastronomische Betriebe sind für den Bundestagsabgeordneten ein belebendes Element, besonders in kleinen und mittleren Kommunen. Jetzt läge es an der Zahl von Wirtshausbesuchern, ob sich die getätigten Aufwendungen auch lohnen. Im Namen der Handwerker bedankte sich Franz Schuler für die gute Zusammenarbeit mit den Wirtsleuten, die "immer ansprechbar waren und bei Problemen die Ruhe bewahrt haben". Nach dem offiziellen Teil wurden die geladenen Besucher zu einem Abendessen in Büffetform eingeladen.