Zum Schluss nahm das aus Behindertem, Vereinsmitglied und Hund bestehende Team auf einem Sofa Platz und ließ sich fotografieren. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Begegnung: Behinderte der Gemeinnützigen Werkstätten Nagold und Calw beim Hundeverein Walddorf

Der Hundeverein Walddorf hat einen "Tag der Begegnung" mit Behinderten der Gemeinnützigen Werkstätten Nagold und Calw veranstaltet. Dabei musste ein Parcours mit Zwei- und Vierbeinern durchlaufen werden.

Altensteig-Walddorf. Der VfH Walddorf hat ein Herz für Menschen mit Behinderung und lädt sie seit 14 Jahren zu einem Treffen auf ihre Anlage ein. "Darauf freuen sich unsere Bewohner wie verrückt" sagte eine der sechs Betreuerinnen, als 30 Behinderte (25 aus den Werkstätten in Nagold und fünf aus Calw) am Samstagmittag aus zwei Kleinbussen stiegen und von der Vereinsvorsitzenden Beate Heiss und der ersten Übungsleiterin Lore Schröder willkommen geheißen wurden.

In der Küche des Clubheims hatten fleißige Hände bereits ein Mittagessen vorbereitet, das gemeinsam eingenommen wurde.

Das besondere Interesse der Behinderten galt schon da den Hunden, die sich bereitwillig streicheln ließen. Auf Maltester Bubi, Labrador Luca, Bernhardiner Balou und andere wartete danach eine Herausforderung. Zusammen mit einem Behinderten –- die jüngste war Steffi mit 22 und Horst der älteste mit 79 Jahren – und einem Vereinsmitglied als Begleiter wurde ein Parcours mit zwölf Stationen bewältigt. Tunnel mussten durchlaufen, auf Kommando hingesessen, ein weggeworfener Schuh zurückgebracht, durch einen Reifen gesprungen, auf einem Longierkreis die Laufrichtung eingehalten werden.

Die Behinderten waren ebenfalls gefordert beim Eierlauf, Bocciaspiel und weiteren Aufgaben. Zum Schluss nahmen alle drei auf einem Sofa Platz und ließen sich ablichten. Das Foto bekommen die GWW-Bewohner später. Die zurückgelegte Zeit wurde von Beate Heiß nach Durchqueren der Ziellinie sekundengenau erfasst und mit Bonuspunkten für erfolgreich absolvierte Teilprüfungen auf der Slalomstrecke verrechnet. Dann stand die Platzierung fest.

Bei der Siegerehrung erhielten die ersten zehn Behinderten einen Pokal, die anderen eine Medaille – und alle eine Urkunde. Die Freude war groß. Einige hielten beim anschließenden Kaffeetrinken stolz ihre Trophäe in die Höhe, anderen hörten gar nicht mehr auf mit dem Erzählen.

Auch wenn die Vorbereitungen und die Veranstaltung viel Zeit in Anspruch genommen haben, möchten die Organisatoren den Begegnungstag nicht missen. "Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Behinderten bei der Sache sind und wie sie sich freuen, ist das Belohnung genug" sagte Beisitzerin Silvia Dunz und erntete mit ihrer Aussage zustimmenden Kopfnicken.

Deshalb ist es für die Verantwortlichen des 150 Mitglieder zählenden Hundevereins bereits heute klar, dass es auch im nächsten Jahr wieder einen Tag der Begegnung geben wird.

In den kommenden Tagen und Wochen stehen wieder turniersportliche Ziele im Fokus. Am 6./7. Juli beteiligt sich der VfH Walddorf mit drei Geländeläufern, einer CSC-Jugend- und einer CSC-Erwachsenenmannschaft an den Süddeutschen Meisterschaften in Aalen, am 27. Juli findet auf der heimischen Anlage der Killberg-Cup statt und am 10. August das Vereinsturnier. Die traditionelle Adventswanderung steht am 7. Dezember im Kalender. Das Ziel muss noch festgelegt werden.