In Heidelberg wurde unlängst der Jugendsachbuchpreis vergeben. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Literatur: Jugendliche reden bei der Vergabe des Jugendsachbuchpreises mit

Altensteig/Heilbronn. Der Verein für Leseförderung vergab in der Akademie für Innovation und Management (aim) in Heilbronn den Jugendsachbuchpreis (JSP). Den Preis im Originaltitel gewann der Titel "Alle Flaggen der Welt" vom Verlag arsEdition. Den Preis in der Kategorie Lizenztitel erhielt "Alle Länder dieser Welt" (Ravensburger), der Prestel Verlag für die Kategorie Sachbuch + "Der menschliche Körper".

Theo Kaufmann, Vorsitzender des Vereins für Leseförderung, begrüßte die Entscheidung. "Sachbücher werden sich in der Zukunft nur dann gegen das Internet durchsetzen können, wenn sie zum herkömmlichen Buch ein Plus anzubieten haben", meinte Kaufmann in seiner Ansprache. Beim Körper-Buch wird mit einer so genannten Zauberlupe je nach Farbe der Lupe eine bestimmte Schicht des menschlichen Körpers sichtbar. Den MINT-Preis erhielt das Buch "Das SuperLabor" vom Münchner Dorling Kindersley Verlag.

Den Weg von Altensteig nach Heilbronn hatte David Schmid, 6. Klasse am Christophorus Gymnasium, zusammen mit der Leiterin der Schulbibliothek, Margret Levan, auf sich genommen. Engagiert präsentierte Schmid seinen Favoriten "In einem alten Haus in Moskau – ein Streifzug durch 100 Jahre russische Geschichte" (Verlag Gerstenberg) einer kritischen Jury aus vielen Gleichaltrigen. Zusammen mit den anderen Jurymitgliedern kürte das Tandem aus Altensteig anschließend aus rund 50 Buchpräsentationen die diesjährigen Siegertitel.

Außergewöhnlich an der Jury des Jugendsachbuchpreises ist die Mitarbeit von Kindern und Jugendlichen in Tandems mit Erwachsenen. Dazu gehören Experten wie Bibliothekare Erzieher und Lehrer. Es sind aber auch die Tandem-Kombinationen zugelassen. Die Jurymitglieder wählen aus Neuerscheinungen des jeweiligen Jahres ihren Favoriten und präsentieren ihr Lieblingsbuch der Gesamtjury. Dieses Jahr wurden rund 500 Neuerscheinungen begutachtet. Am Ende des Erscheinungsjahres wurden 20 Bücher nominiert und die Siegertitel in den vier Kategorien gewählt.

Die 20 besten Bücher präsentiert die Broschüre des JSP 2017.

Informationen zu den Titeln findet man zusammen mit weiteren Infos zum Preis und zum Verein für Leseförderung unter www.verein-fuer-lesefoerderung.de

Der Verein für Leseförderung engagiert sich für eine nachhaltige Leseförderung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei vor allem bei Kindern der Grundschule. Des Weiteren bemüht sich der Verein um Jugendliche, die von bereits existierenden Leseförderkonzepten bisher nicht erreicht werden konnten. Seit 2008 vergibt der Verein jährlich den Jugendsachbuchpreis in den Kategorien Originaltitel, Lizenztitel, Sachbuch plus und MINT. Jede Kategorie ist mit einer Preissumme von 1000 Euro dotiert. Sponsoren der Preise sind: "experimenta", GuSchula e.V." (der Förderverein des Staatlichen Schulamtes Heilbronn), das Bücher Café Heilbronn und der Verein für Leseförderung.