35 Plätze kann man im Gebiet "Schwarzwaldstraße" erschließen, das Ortsvorsteher Karl Heinz Dressle zeigt. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Bebauungsplan: Gemeinderat Altensteig hat zum zweiten Mal den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss gefasst

Beim Bebauungsplan "Schwarzwaldstraße" in Spielberg hat der Gemeinderat Altensteig zum zweiten Mal den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss gefasst.

Altensteig. Zwei Grundstücke sind dazugekommen, außerdem liegt das Lärmgutachten der Dekra vor. Mit der Folge, dass Teilflächen als "besonderes Wohngebiet" ausgewiesen werden müssen, damit tagsüber ein bestimmter Lärmpegel zulässig ist. Außerdem werden einige Baufenster nach Süden verschoben. Das am südwestlichen Ortsausgang von Spielberg gelegene, 47 262 Quadratmeter große Plangebiet ist durch Wiesenflächen und Obstbäume geprägt. In den Randbereichen entlang der Schwarzwald- und der Forststraße stehen vereinzelte Wohnhäuser und zwei Gewerbebetriebe – das Schindelwerk Kalmbach und Antik Janzen.

Eigentlich sollte die Erschließung mit ursprünglich 33 Bauplätzen längst erfolgt sein. Die erste Besprechung fand 2006 statt, drei Jahre später wurde der Aufstellungsbeschluss im Gemeinderat gefasst. Wegen der Wirtschaftskrise und weil man sich vom damaligen Erschließungsträger getrennt hat, wurde das Verfahren gestoppt und 2016 wieder in geänderter Form aufgenommen, weil die Kommune bereits 250 000 Euro für den Grunderwerb und 30 000 Euro für die Bauleitplanung und die Vermessung ausgegeben hatte. Der Ortschaftsrat Spielberg hat sich mit dem geänderten Bebauungsplan "Schwarzwaldstraße" am 8. Februar befasst und dem Entwurf zugestimmt. Den zwei Planstraßen, die das Baugebiet durchziehen gab er die Namen "Riegelwiesen" und Schelmenring".

Dass sich das Bebauungsplanverfahren bereits zwölf Jahre hinzieht, kritisierte Dieter Renz in der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Wenn das so lange dauert und das Verfahren mit einem solch gnadenlosen Aufwand betrieben wird, darf man sich nicht wundern, wenn Bauwillige die Lust verlieren". Bürgermeister Gerhard Feeß sprang dem Fraktionssprecher der Freien Wähler bei: "Wir werden als Stadt von aufgeblasenen Genehmigungsverfahren regelrecht erdrosselt".