Konzert: Die Kleinsten der Musikschule zeigen ihr Können unter dem Motto "Früh übt sich"

Mit ihrer jüngsten Veranstaltung „Früh übt sich“ landete die Altensteiger Musikschule einen großen Erfolg.

Altensteig. Ganze Kinderscharen, Eltern, Verwandte und Bekannte bevölkerten das Foyer der Markgrafenschule, Aufregung lag in der Luft und das Stimmengewirr heizte die Stimmung an. Nach und nach verwandelte sich das Anfänger-Vorspiel in ein freudiges und ausgelassenes Musikfest.

Nur eine unverbindliche Konzert-Idee stellte der Schulleiter Tobias Steeb seinem Lehrerkollegium vor. Die Verwirklichung seines an die Jüngsten adressierten Konzepts überließ er der Eigeninitiative der Pädagogen und den Schülern selbst. Weil die Musikschule einen sehr großen Wert auf möglichst frühen Kontakt mit Musik legt und gerne mit Grundschulen aus mehreren Stadtteilen kooperiert, bereitete Monika Früchtl den Auftritt der Blockflötengruppen aus Altensteig und Walddorf vor, Susanne Schuler-Meybier stand ihren Querflötistinnen bei, Diana Dobers führte die jungen Violinisten (oft mit nur wenigen Wochen Erfahrung) sowie das Streicher-Vororchester an, Danuta Platschko schickte ihre Cellistenaufs Podium , auf dem Klavier und Keyboard spielten Zöglinge von Johannes Spyrka, Carmen Ruis-Merino, Susanne Schuler-Meybier, Thomas Früchtl und Christian Platschko, ein Posaunist vertrat die Klasse von Dora Miklos-Karakas und auch Schüler von Thomas Früchtl (Gitarre) zeigten ihr Können.

Außer musikalischen Ohrenschmaus bot die Musikschule einen Auftritt der "Ballettmäuse" von Svenja Ferl und die vier- bis fünfjährigen Tänzerinnen heimsten, wie auch sonstige Darsteller, heftigen Beifall ein. Das sorgfältig gestaltete Konzertprogramm entwarfen nach eigenem Ermessen die Markgrafenschüler im Rahmen der Computer-AG unter der Leitung von Carolyn Bernett.

Aus "Altensteig" wird eine spontane Melodie

"Früh übt sich, der ein Meister werden will" – dieses Zitat aus dem Drama "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller haftet seit über hundert Jahren in der Mentalität vieler Menschen und soll die Kinder zur Anstrengung animieren, wenn Lust oder Motivation nachlassen. Jedes Kind ist ein "Entdeckungs-Meister", besitzt eigene Neigungen, Interessen und Begabungen. Deshalb hilft die Musikschule, diese kindliche Neugier mit Hilfe von Musik zu unterstützen und zu lenken.

Dass sich nicht nur die Kinder, sondern auch Mamas und Papas, die eifrig ihre Sprösslinge fotografierten, zu einem spontanen Mitwirken animieren lassen können, bewies Steeb mit einem interessanten Experiment. Aus Buchstaben, die den Namen Altensteig bilden, fischte er die vier, die auch in der Musiksprache vorkommen und auf unterschiedlicher Tonhöhe wiedergegeben werden können.

Bald klatscht und lacht der ganze Saal

Bald klatschte und lachte der ganze Saal bei gemeinsamen Musik-Spielchen, Kinder und Erwachsene sangen gerne das etwas schwierige "Altensteiger Motiv", dann amüsierten sie sich bei jazzigen Version derselben Tonreihe, die der Moderator Steeb zusammen mit Pianisten Spyrka ad hoc improvisierte.

Sowohl für die stolzen Musikneulinge als auch für ihre Eltern war der Abend eine interessante wie lehrreiche Erfahrung, wobei der leichte und abwechslungsreiche Charakter der Veranstaltung zu einem überaus positiven Echo unter den Besucher beitrug.