Arnold Hirsemann (rechts) von der Alpirsbacher Brauwelt dankte Edi Graf (links) und Bernd Leix (Mitte) für die Lesung im Braukeller. Foto: Altendorf-Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Literatur: Bernd Leix und Edi Graf lesen im Braukeller aus ihren Krimis vor

Alpirsbach. Die beiden sind mittlerweile ein eingespieltes Team: Bernd Leix und Edi Graf traten auch bei der kulinarischen Lesung im Alpirsbacher Braukeller gemeinsam mit "Doppelmord" auf.

Die beiden Autoren verbanden Charme und Witz mit Kulinarik. Begonnen hatte die Zusammenarbeit bei den kulinarischen Lesungen in Alpirsbach und so ist es für die beiden selbstverständlich, ihre Neuerscheinungen auch in der Alpirsbacher Brauerei vorzustellen.

"Schwarzwald-Himmel", der Krimi von Bernd Leix, ist eine Liebeserklärung an den Schwarzwald vor allem an Baiersbronn. Dort macht Kommissar Oskar Lindt Urlaub, wird aber doch mit einem Mord konfrontiert. "Russlandcup" von Edi Graf ist, ja was ist es eigentlich? Ein Krimi schon, aber ein sehr skurriler, vielleicht eher eine Krimicomedy mit Wortjonglage und Anspielungen auf Sterne und Sternchen aus dem Fußball und Promileben. Dritter im Bunde war wieder einmal Dieter Schäfer vom Gasthof Linde in Peterzell, der den kulinarischen Part des Abends in Anlehnung an die Bücher gestaltete.

Im Schwarzwaldkrimi von Leix schwärmt der Kommissar vom Wurstsalat. So gab es diesen im Glas als Vorspeise. Ganz auf den Russlandcup ausgerichtet war der Hauptgang mit dem russischen Nationalgericht "Borschtsch", einem Gemüse-Rindfleisch-Eintopf. Mit einem Schwarzwälder Panna Cotta fand das Essen dann seinen Abschluss.

Bernd Leix und Edi Graf sind gegensätzlicher Natur. Da ist zum einen der gemütliche, brummige Bud-Spencer-Typ Bernd Leix, ihm gegenüber dann natürlich Terence Hill. Gut, Edi Graf fehlen die strahlend blauen Augen und die blonden Haare, aber das Quirlige und Lausbubenhafte, das steckt schon in ihm.

Beim Lesen schlüpfte Edi Graf gleich in mehrere Rollen, mimte die russischen Kriminellen, um gleich darauf sprachlich in die Rolle eines Bayern zu schlüpfen. Bernd Leix dagegen war die Ruhe selbst. Ein schöner Kontrast, wenn er da steht, die Pfeife seines Protagonisten ab und an in die Hand nimmt und ihn scheinbar nichts aus der Ruhe bringt. Auch nicht Edi Graf, der ihn als das Grauen des Schwarzwalds bezeichnet.

Dabei spielt Graf in seinem Krimi selbst mit dem Grauen. Eine Hyäne und ein Geier spüren die Leichen auf, ein Toter hat einen Fußball um den Kopf und der Bestatter transportiert seine Särge auf dem Autodach. Da ist Bernd Leixs Leiche direkt "normal", sie liegt einfach in der Murg in den Ästen verhakt.

Doch wer, warum und von wem umgebracht wurde und wie alles ausgeht wurde natürlich nicht verraten.