Ernst Weber erklärt den interessierten Zuhörern den Stoppelhobel. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Landwirtschaft: Bodenbearbeitungstag auf Versuchsacker

Alpirsbach-Römlinsdorf. Verschiedene Maschinen für den Kleegras-Umbruch stellte die Bioland-Beratung beim Bodenbearbeitungstag auf einem Feld des Bioland-Hofs Martin Eberhardt in Alpirsbach-Römlinsdorf vor.

Ein meist zweijähriges Klee- und Luzernegras ist ein wichtiges Glied in der Fruchtfolge von Bio-Betrieben, erfuhren die Teilnehmer. Die Leguminosen liefern Stickstoff für die Folgekulturen und ihr dichter Bestand unterdrückt Unkräuter. Außerdem verschwinden durch bis zu fünf Schnitte Disteln und Ackerfuchsschwanz aus dem Acker, wurde erläutert. Beim Umbruch von Leguminosen müssen ihre Pfahlwurzeln möglichst knapp unter der Oberfläche durchschnitten werden, um späteren Durchwuchs zu verhindern. Außerdem sollten die Wurzeln enterdet werden, damit die Pflanzen nicht mehr anwachsen können.

Mit 18 Anbaugeräten wurden die möglichen Techniken vorgeführt und ihre Arbeitsergebnisse bewertet. Bei der kreiselnden Bearbeitung mit Fräsen oder der Kreiselegge wurde die Erde fein gelockert, abgelegte Pflanzen- und Wurzelreste könnten vertrocknen. Flaches Pflügen mit Schälpflug oder Stoppelhobel durchschneidet die Wurzel, dreht den Boden und verschüttet die Pflanzen. "Der Stoppelhobel ist einfach zu einfach", schwor Ernst Weber auf seine Bodenbearbeitung.

Eine so flachgründige und flächige Bearbeitung sei nicht auf allen Böden möglich, waren sich die Praktiker auf dem Versuchsacker mit sandigem Lehm einig und sahen in der vierreihigen Scheibenegge einen guten Kompromiss.