Schließt Ende Oktober: Das Alten- und Pflegeheim Auerhahn in Reinerzau. Foto: Hering

Haus Auerhahn stellt Ende Oktober Betrieb ein. Grund sind Anforderungen der Heimbauverordnung.

Alpirsbach-Reinerzau - Das Alten- und Pflegeheim Haus Auerhahn in Reinerzau schließt Ende Oktober. Als Grund nennt die Leiterin Gisela Schmidt in einer Mitteilung der Stadt Alpirsbach die neue Landesheimbauverordnung Baden-Württembergs.

2019 endet die Übergangsfrist der Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg. Diese beinhaltet die geänderten Vorgaben für die Beschaffenheit von Heimen der Alten- und Behindertenhilfe. Insbesondere dürfen danach nur noch Einzelzimmer vorgehalten werden. Diese müssen dann auch größer sein, als die bisherige Regelung dies vorsah.

Vor allem kleine und oft privat geführte Heime wie das Haus Auerhahn könnten diese neuen Vorgaben wirtschaftlich nicht erfüllen. Trotz der Investitionsbereitschaft des Gebäudeeigentümers sei eine wirtschaftliche Fortführung des Heims nicht mehr möglich, heißt es in der Mitteilung.

Wegfallende Zimmer müssten durch einen Anbau kompensiert werden und das gesamte Gebäude müsste komplett umgebaut werden. Damit wäre die Einrichtung jedoch preislich nicht mehr konkurrenzfähig.

"Schweren Herzens", heißt es in der Mitteilung, hätten sich die Betreiber des Heimes dazu entschlossen, den Betrieb zum 31. Oktober zu schließen. Betroffen davon ist auch das Haus Silberstollen, das zum Betrieb gehört. Die Stadt Alpirsbach sei darüber frühzeitig informiert worden.

Wegen des nahen Schließungstermins werden ab sofort nur noch befristete Unterbringungen von neuen Bewohnern verabredet. Insbesondere bietet das Heim bis Ende Oktober nur noch Plätze in der Kurzzeit- und Verhinderungspflege an.

Auch für die Mitarbeiter, die meist langjährig im Hause tätig seien, bemühe sich die Familie Schmidt um neue Beschäftigungsverhältnisse für die Zeit nach der Schließung, heißt es weiter. Bürgermeister Michael Pfaff bedauere die Schließung des Alten- und Pflegeheims. Die Gründe für diese Entscheidung seien aber nachvollziehbar. Die Stadt Alpirsbach verliere dadurch einen wichtigen Teil ihrer ortsnahen Versorgung für die älteren Mitbürger, so der Bürgermeister.