Klösterlichen Honig gibt’s auch von der Bienenweide im oberschwäbischen Schussenried. Foto: Joachim Moll Foto: Schwarzwälder Bote

Themenjahr: Pfarrer und Imker Horst Schmelzle bei Projekt der Staatlichen Schlösser und Gärten aktiv

Passend zum Themenjahr "Von Tisch und Tafel" widmen sich die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in dem Projekt "Landesgold" dem Honig. Da trifft es sich gut, dass der Alpirsbacher Pfarrer Horst Schmelzle auch erfahrener Imker ist.

Alpirsbach. Ein paar Dutzend Gläser und Aufkleber speziell für den Honig aus dem ehemaligen Benediktinerkloster im oberen Kinzigtal haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden Württemberg (SSG) zum Befüllen ins evangelische Pfarramt nach Alpirsbach geschickt. Die meisten sind schon weg, wie Horst Schmelzle auf Anfrage unserer Zeitung sagte. Die Imkerei hat bei dem evangelischen Pfarrer Familientradition – schon sein Vater und sein Großvater hielten Bienen.

In zwölf Schlössern, Klöstern und Gärten des Landes arbeiten inzwischen Bienenvölker. "Honig als Symbol für königlichen Genuss", so stellte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett (Grüne) das Projekt "Landesgold" vor: "Hier verbindet sich in idealer Weise eine historische Tradition mit wichtigen ökologischen Aspekten wie dem Schutz der Bienen und blütenreichen Landschaften.

Am 4. September besucht die Staatssekretärin das Alpirsbacher Kloster. Dabei geht es auch um die Honiggewinnung – Gisela Splett ist selbst Hobby-Imkerin.

Bei dem Projekt "Landesgold" mit von der Partie sind die Klöster Alpirsbach, Bebenhausen, Lorch, Maulbronn, Schussenried und Wiblingen, ebenso Kloster und Schloss Salem und die Schlösser und Schlossgärten von Favorite bei Rastatt, Schwetzingen und Weikersheim, die Burg Wä- scherschloss und die Sammlung Domnick bei Nürtingen.

Die lokalen Kloster- und Schlossverwaltungen arbeiten zusammen mit Imkern vor Ort: "Das passt zur Konzeption von Nachhaltigkeit, die unsere Grundlage der Arbeit in den Monumenten des Landes bildet", sagte Splett. "Vor allem die großen historischen Gärten und Parks mit ihren Wiesen und den alten Bäumen haben sich vielerorts zu einer Arche bedrohter Tier- und Pflanzenarten entwickelt", meint die Finanzstaatssekretärin.

Fester Bestandteil in Verkaufsshops der Monumente

Das Honigprojekt hätten die Staatlichen Schlösser und Gärten zwar im Rahmen ihres Themenjahrs ins Leben gerufen, es sei aber schon jetzt solch ein Erfolg, dass es auch künftig fester Bestandteil in den Verkaufsshops der Monumente bleiben werde. Die erste Ernte aus dem Bienenprojekt wird unter dem Label "Landesgold" in den Museumsshops und Kassen der Schlösser, Klöster und Gärten in Gläsern zu 250 und 500 Gramm angeboten. An jedem Ort wird der eigene Honig verkauft, und jeder Honig trägt den Namen des Monuments.