Freizeit: Für Subiaco-Open-Air ziehen viele an einem Strang / Freilicht-Angebot läuft noch bis Mittwoch
Seit nun schon 22 Jahren gibt es das Subiaco-Open-Air-Kino in Alpirsbach, ein Filmerlebnis unter freiem Himmel. Noch bis einschließlich Mittwoch, 21. August, läuft das Open-Air-Programm.
Alpirsbach. Ins Leben gerufen wurde das Subiaco-Kino in Alpirsbach von dem früheren katholischen Pfarrer Michael Graf, der dann auch 1997 das erste Open-Air-Kino veranstaltete. 2003 wurden in Schramberg und im Jahr darauf in Freudenstadt Subiaco-Ableger gegründet. Auch dort finden Open-Air-Kinoveranstaltungen statt. Als Pfarrer Michael Graff 2005 Alpirsbach verließ, gründeten die Mitglieder einen Verein.
Vorprogramm auf dem Klosterplatz
Zu Beginn wurden jeweils nur ein bis zwei Filme im Freien gezeigt. Seit etwa zehn Jahren haben die Verantwortlichen die Open-Air-Saison auf 14 Tage verlängert und bieten täglich Filmvorführungen an und zwar immer in der zweiten und dritten Ferienwoche im August. Seit drei Jahren gibt es auch ein Vorprogramm. Da wegen des Feuerschutzes keine Bewirtung unter den Arkaden um den Kreuzgarten mehr stattfinden durfte, wurde diese nach draußen auf den Klosterplatz gelegt. Seit dieser Zeit gibt es auch das musikalische Vorprogramm mit immer anderen Bands. Seit 2001 ist auch Benedikt Petschl im Team, das derzeit insgesamt 60 Personen umfasst. Pro Abend sind etwa 15 Helfer eingesetzt, erzählt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Kreuzgarten muss bestuhl werden, und nach Filmende müssen die Sitzkissen eingesammelt werden. Zudem gilt es, die Bewirtung im Zelt auf dem Klosterplatz mit verschiedenen Flammkuchen und Getränken zu sichern. Die Bühne auf dem Klosterplatz wird ab 19 Uhr von den Bands für ihre Auftritte genutzt. Inzwischen, so Petschl, nutzten nicht nur Kinobesucher die Biertische und Bänke auf dem Klosterplatz, sondern auch weitere Gäste.
Ab 21 Uhr beginnen die Filmvorführungen. Ein Team von fünf Mitgliedern wähle die Filme für das Open-Air-Kino aus, erzählt Petschl. Dabei handelt es sich um Filme, die schon in einem der Subiaco-Kinos gelaufen und dort gut angekommen sind.
Im Kino im Kreuzgarten sind 400 Stühle aufgestellt. Für jeden Stuhl können sich die Besucher Kissen aus einer Kisten nehmen. Gegen Pfand werden auch Decken ausgeliehen, wobei viele der Strammgäste eigene Decken mitbringen. Im Kreuzgarten wird es nämlich sehr frisch, selbst bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Leinwand im Kreuzgarten misst zwölf mal fünf Meter und ist damit von allen Plätzen gut einsehbar.
Die Filme werden laut Petschl über einen Filmverleih bezogen. Während es bis vor fünf Jahren noch riesige Filmrollen von 35 Millimetern waren, sind seither ausschließlich digitale Medien als Festplatten im Einsatz. Diese werden auf einen speziellen Kino-Computer kopiert und dann verschlüsselt abgespielt.
Zu den Kosten erklärt Petschl, dass der Filmverleih 50 Prozent der Einnahmen bekommt, mindestens aber 250 Euro. Das bedeutet, dass erst bei etwa 100 Zuschauern ein Gewinn erzielt wird. Allerdings müssen damit sämtliche Ausgaben gedeckt, vor allem auch die teuren Geräte angeschafft werden.
Die Gesamtausstattung hat einen Wert von etwa 50 000 Euro. Ohne Fördermittel von Bund und Land für das ausgewählte Programm wären diese Kosten nicht zu stemmen, stellt Petschl fest.
Alpirsbach. Die Coverrock-Band Lucille aus der Region spielt am Samstag, 17. August, von 18.30 bis 21 Uhr auf dem Klosterplatz in Alpirsbach im Vorprogramm des Open-Air-Kinos.
Im Anschluss wird der Film "Bohemian Rapsody" gezeigt. Mit Coverrock auf höchstem Niveau und energiegeladenen Shows hat sich die Band in den vergangenen Jahren überregional einen Namen gemacht, heißt es in der Ankündigung. So hätten die Musiker von "Lucille" unter anderem bereits im vergangenen Jahr im Rahmen des Subiaco-Open-Air-Kinos in Alpirsbach für Furore gesorgt. Corinna Stadler (Gesang), Sören Hanusa (Gesang und E-Gitarre), Jan Barthel (E-Gitarre), Anton Prokhorov (Keyboard), Thommy Erfurth (E-Bass) und Jürgen Klink (Schlagzeug) wollen auch dieses Jahr wieder mit ihrem groovigen Sound den Klosterplatz zum Kochen bringen und damit auf den Film "Bohemian Rapsody" einstimmen.
