Kommunales: Alpirsbacher Gremium vertagt Entscheidung über zwei Informations-Anwendungen für Mobiltelefone

Alpirsbach. Von der Stadtverwaltung war im Rahmen der Digitalisierungsoffensive der Landesregierung Ulrich Bauknecht in den Gemeinderat geladen worden, um die Digitalisierung in der Stadtverwaltung voranzutreiben.

Als Beschlussvorschlag war die Anschaffung der vernetzenden Bürger-App "City-Hub" und der regionalen Marktplatz-App "ProRegion" einer Schramberger Firma vorgeschlagen.

Der Gemeinderat stimmte jedoch für eine Vertagung des Vorschlags. Wie Bauknecht vorstellte, werden diese beiden Apps in vielen umliegenden Gemeinden bereits genutzt und haben sich dort durch die einfache Anwendung und geringe Kosten bewährt.

Gemeinde kann individuellen Auftritt in App gestalten

Die App "ProRegion" bietet die Möglichkeit für Gewerbetreibende, ihre Kunden auch online über ihr Angebot zu informieren und stellt damit ein Marketinginstrument dar. Mit der App "City-Hub" kann die Gemeinde selbst einen individuellen Auftritt gestalten, und dabei beispielsweise über Sitzungen informieren, Wander- oder Radwege und Sehenswürdigkeiten anzeigen oder mit Meldungen die Bürger auf dem Laufenden halten. Auch für Vereine ist dies eine Möglichkeit, um ihre Aktivitäten publik zu machen, erklärte Bauknecht.

Er stellte im Anschluss eine Übersicht über die Kosten vor. Diese umfassen eine einmalige Einrichtungsgebühr von etwa 2000 Euro und je nach ausgewählten Modulen kommen für die Apps samt Wartungsgebühren noch rund 150 Euro monatlich dazu. Jeder Betrieb und auch die Verwaltung werden zudem einzeln und kostenlos beraten und geschult.

Bereits finanzierter Internet-Auftritt ist noch nicht fertig

In den anschließenden Diskussionen im Gremium wurde vor allem die derzeitige Situation der Internet-Verbindungen in Alpirsbach bemängelt. Carl Glauner (ZFA) warf ein: "Wir sind in diesem Bereich Schlusslicht im Kreis".

Für Ulrich Bauknecht ist ein schnelles Internet aber ein wichtiges Thema für Bürger aber vor allem auch für Betriebe. Und auch ein offenes W-Lan-Netz gehöre dazu.

Holger Korneffel (FWV) brachte vor, dass zunächst einmal die beauftragte und auch schon finanzierte Homepage der Gemeinde fertiggestellt werden muss, bevor dann über solche Apps entschieden werden sollte. Er stellte deshalb auch den Antrag, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Erst wenn der Internetauftritt der Gemeinde komplett erstellt ist, solle sich das Gremium wieder mit dem Angebot der Apps befassen. Horst Schmelze (ZFA) wollte vom Bürgermeister wissen, zu welchen Zeitpunkt die Homepage fertiggestellt sein soll.

Einen genauen Termin konnte Bürgermeister Michael E. Pfaff nicht nennen, geplant sei derzeit aber der 1. Januar 2019. Auch für Utz Hügle (FWV) kommt diese Diskussion über die Apps zu früh, denn zuerst müssten die Hausaufgaben gemacht werden.

Bürgermeister Pfaff stellte dann den Antrag von Holger Korneffel auf Vertagung zur Abstimmung. Bei einer Enthaltung stimmte die große Mehrheit für Vertagung.