Freuen sich über den Baustart (von links): Bürgermeister Michael Pfaff, der Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, Ralf Bohnet, Ulrich Saier, Hanns-Ulrich Saier und Tom Saier. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Saier investiert einen zweistelligen Millionenbetrag / 5000 Quadratmeter mehr Nutzfläche

Alpirsbach-Peterzell. Ein großer Tag für die GFV Verschlusstechnik GmbH & Co. KG, eine Gesellschaft der Unternehmensgruppe Saier. in Peterzell: Mit einer Feier zum Beginn von drei großen baulichen Veränderungen wurde im Beisein der Baubeteiligten und etwa 100 Mitarbeitern des Unternehmens der symbolische erste Spatenstich vollzogen. Bis Ende des Jahres soll ein Teil der Bauten bereits fertiggestellt sein.

Die Saier Holding investiert für ihre Tochter GFV Verschlusstechnik in Peterzell einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Nutzfläche wird um 5000 Quadratmeter erweitert, zudem werden 2000 Quadratmeter neue Parkplatzfläche geschaffen.

Hanns-Ulrich Saier, Sprecher der Geschäftsführung der Saier-Gruppe, begrüßte zu der Feierstunde mit Spatenstich neben Bürgermeister Michael Pfaff und Ralf Bohnet, Wirtschaftsbeauftragter des Landkreises Freudenstadt, das Architektenteam Schneider, Vertreter der beteiligten Bauunternehmen und viele Belegschaftsmitglieder.

Die 1953 gegründete SaierGruppe wird bereits in der dritten Generation durch die Inhaber geführt. Sie umfasst fünf Firmen, darunter drei produzierende Werke mit 400 Mitarbeitern, davon 300 in Peterzell. Dort werden Kunststoffpackmittel konstruiert, hergestellt und vertrieben. Mit den nun gestarteten großen Baumaßnahmen verfolgt das Unternehmen langfristige Ziele im Bereich Wachstum und Verbesserung der Prozesseffizienz.

Neue Zufahrt für Lastwagen

Auf dem nördlichen Teil des Betriebsgeländes entsteht ein Hauswirtschafts- und Technikgebäude mit zentralem Sammelplatz für Katastrophenfälle. Das auch als Lagerhalle genutzte Gebäude soll bis Ende 2019 fertiggestellt werden. In östlicher Richtung wird ein neuer Mitarbeiterparkplatz angelegt. Der bisherige muss der neuen Halle für Lager und Logistik weichen.

Einen großen Teil der Investition stellt die Erweiterung der Produktionsfläche dar. Die Baugrube für die neue Halle ist schon ausgehoben. Mit ihr soll die Produktionskapazität vergrößert werden. Auch die Betriebsabläufe lassen sich nach Bauende effizienter gestalten, wie die Geschäftsführung mitteilte. Im Keller wird die Abwärme mittels Durchlaufversorgung und elektrischer Anbindung effizient genutzt. Die Halle soll im ersten Halbjahr 2020 fertiggestellt werden.

Die größte Baustelle bildet der Neubau für Lager und Logistik. Aufgrund neuer örtlicher Gegebenheiten erfolgt dort die Anbindung an das Gewerbegebiet Grundäcker und an die Industriestraße. Spätestens ab dem nächsten Frühjahr verläuft die Zufahrt für Lastwagen nicht mehr über die Reutiner Straße, sondern von Norden her. Dieses Bauvorhaben wird bei laufendem Betrieb in zwei Abschnitten verwirklicht. Wirtschaftsbeauftragter Ralf Bohnet würdigte in seinem Grußwort das beträchtlich gewachsene Unternehmen, das mittlerweile mehr als 55 000 Quadratmeter nutzbare Fläche habe und zu den 50 größten Kunststoffverarbeitern weltweit zähle. Die Neubauten, so Bohnet, seien ein Bekenntnis von Saier zum Standort und stärkten die Region wirtschaftlich.

Bürgermeister Michael Pfaff wies darauf hin, dass die Einmündung der Industriestraße in die Reutiner Straße bis zum Jahresende begradigt werde. Eine neue Tankstelle werde gebaut, und das Entstehen einer Nahversorgung bringe auch einen Mehrwert für die Mitarbeiter vom Unternehmen Saier, so Pfaff.

Im Anschluss an die Feier im Gebäude griffen die Baubeteiligten für den symbolischen Baustart draußen zu den Spaten. Architekt Matthias Schneider ging auf die Planungen der Baumaßnahmen ein. Die Arbeiten laufen bereits seit einem Jahr und sind laut Schneider auch für die Mitarbeiter eine Herausforderung: Zeitgleich werde an drei Stellen gebaut. Mit den Bauvorhaben werde nicht nur der Standort gesichert, sondern auch die Attraktivität der Arbeitsplätze gesteigert.