Das Gelände der Firma Rupert Linder in der Ebinger Manchesterstraße. Fotos: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrung: Firma Rupert Linder aus Ebingen erhält die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg

Von Martin Kistner

Albstadt-Ebingen. Landeswirtschaftsminister Nils Schmid hat gestern Abend 15 Unternehmen respektive Unternehmer für herausragende Verdienste um die Wirtschaft des Landes mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Eines dieser 15 Unternehmen ist die Firma Rupert Linder aus Ebingen, die bei der Feier im Stuttgarter Neuen Schloss durch Seniorchef Rupert Linder und Juniorchef Joachim Linder vertreten war.

Das Ministerium honoriert mit dieser Auszeichnung ein Engagement auf gleich mehreren Gebieten. Nils Schmid eröffnete seine Laudatio auf die Firma Linder mit einem Hinweis auf deren nunmehr 76-jährige Geschichte und auf das kontinuierliche Wachstum, das ihr in diesem Dreivierteljahrhundert beschieden war – mit rund 70 Mitarbeitern sei sie heute einer der größten Stuckateurbetriebe im Land. Möglich gemacht hätten diesen Erfolg nicht zuletzt die konsequenten Anstrengungen um Aus- und Weiterbildung: Allein in den vergangenen 20 Jahren habe Linder über 40 junge Leute zu Stuckateur-Facharbeitern ausgebildet; mehrere davon seien im Rahmen eines vom Land geförderten Programms als Ausbildungsbotschafter tätig geworden und hätten Schüler für ihren Beruf zu begeistern verstanden – sozusagen aus erster Hand. Und zu internationalen Berufswettbewerben seien immer wieder Auszubildende der Firma Linder angetreten.

Die Ausbildung werde ergänzt durch konsequente Weiterbildung der Mitarbeiter, unter anderem zur zertifizierten Energiefachkraft oder zur Fachkraft für Asbestbeseitigung. Dieses außergewöhnliche Engagement werde übrigens nicht zu ersten Mal ausgezeichnet – nicht von ungefähr werde die Linder GmbH von der Deutschen Bauwirtschaft schon seit Jahren als "Fünf-Sterne-Meisterhaft-Betrieb" geführt.

Innovation passt gut zu Tradition

Ein weiteres Stichwort lautete "Innovation": Schmid erwähnte die Rolle, welche die Firma Linder als Kooperationspartner im Projekt "Solarer Luftkollektor Sun Air" spielt, und konstatierte, dass auch Tradition und Innovation keineswegs Gegensätze darstellten – auch und gerade Traditionsunternehmen seien hierzulande gut für neue Ideen – siehe Linder! "Sie stehen mit Ihrem Unternehmen für die starke Tradition und Innovationskraft unseres Handwerks."

Nicht unerwähnt durfte das ehrenamtliche Engagement der Firma und ihrer Inhaber bleiben – Joachim Linder sitze in verschiedenen Gremien des Fachverbands, berichtete Schmid, und sei zudem öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger bei der Handwerkskammer Reutlingen, zertifizierter Energie-Fachmann und Gebäude-Energieberater. Rupert Linder wiederum, der Seniorchef, gehöre seit 1976 dem Vorstand der Innung des Bauhandwerks Zollernalb an.

Auch über das Engagement der Linders für den Fußball war der Minister im Bild – ihre Verdienste um den FV 07 Ebingen 07 und – nach der Fusion mit dem FC Tailfingen – um den FC 07 Albstadt blieben nicht unerwähnt. "Das Handwerk hat eben nicht nur goldenen Boden, sondern auch ein goldenes Herz für die Gesellschaft und den Sport."