Susanne Lebherz, Betreiberin des Lokals "ÇaVa", stand den beiden Online-Reportern Jannik Nölke (rechts) und Janek Schreider Rede und Antwort. Fotos: Pahl Foto: Schwarzwälder Bote

Online-Umfrage: Reporter des Schwarzwälder Boten befragen die Ebinger zur Parksituation im Hufeisen

Sie bleibt ein heiß diskutiertes Thema: Die Parksituation in der Ebinger Innenstadt. Wie empfinden die Ebinger die Lage? Jannik Nölke und Janek Schreider, die Online-Reporter des Schwarzwälder Boten, haben für eine Video-Umfrage Anlieger und Passanten befragt.

Albstadt-Ebingen. Für Daniela Steinhart-Schwab ist klar: "Zentrumsnahe Parkplätze" müssen her, beziehungsweise bisherige müssten erhalten bleiben. Kunden benötigten Parkplätze, die "nah und offen" seien. Der Parkplatz Langwatte – so schön er nach der Sanierung auch sei – sei zu weit entfernt. Die Metzgermeisterin und Inhaberin der Albmetzgerei Steinhart in der Marktstraße 52 kommt zufällig des Weges, als Jannik Nölke und Janek Schreider, Online-Reporter des Schwarzwälder Boten und beide gebürtige Albstädter, sich in der Innenstadt unter Passanten und Anliegern umhören.

Der Anlass: Der komplett sanierte Parkplatz Langwatte am Eingang zum Hufeisen, dem ältesten und engsten Ebinger Wohnviertel, ist seit einigen Wochen voll nutzbar, so dass sich die Zahl der Parkplätze in der Innenstadt um mehr als 70 erhöht hat, bisher aber noch bei weitem nicht ausgelastet. Gleichzeitig wird im Gemeinderat laut darüber nachgedacht, den Beschluss, künftig nur noch Anwohnerparken im Hufeisen zuzulassen, wieder zu kippen, um dem Einzelhandel in der Innenstadt entgegen zu kommen.

Eine Passantin äußert entsprechende Bedenken: Dauerparker blockierten die Kurzzeitparkplätze im Hufeisen, die es bisher dort gibt. Zu Stoßzeiten sei es sehr schwierig, einen Parkplatz zu finden. Sie kritisiert, dass zu wenig kontrolliert werde und Parkverstöße nicht in ausreichendem Maß geahndet würden.

Eine andere Befragte teilt diese Ansichten nicht. Sie finde immer einen Parkplatz, berichtet sie, und beschreibt die Parksituation als "problemlos".

Petra Doehring bezeichnet sie hingegen als "manchmal etwas schwierig". Oft müsse man etwas außerhalb parken und ein größeres Stück laufen. Als Lösung schlägt sie vor, weitere Parkhäuser oder Parkplätze zu bauen. Gastronomin Susanne Lebherz, die unweit ihres Lokals "ÇaVa" an der Ecke Landgraben und Kapellstraße tagtäglich Parksuchverkehr und Falschparker beobachtet, empfindet die Parksituation in der Ebinger Innenstadt als "sehr schlecht". 30 bis 40 Autos parkten täglich in der Umgebung ihres Lokals. Viele Dauerparker nähmen den Kunden Stellplätze weg. Lebherz hält den Beschluss des Gemeinderats, sämtliche Parkplätze im Hufeisen zu reinen Anwohnerparkplätzen umzufunktionieren, für "wenig durchdacht". Natürlich hätten die Anwohner ein Recht auf Parkplätze – allerdings sei der Einzelhandel durch die Änderung "stark betroffen".

Baubürgermeister Udo Hollauer sind die Aussagen der Gewerbetreibenden, dass durch den Abriss der Parkhäuser Stellestraße und Hallenbad 600 Parkplätze verloren gegangen seien, bekannt. Das entspreche allerdings nicht den Tatsachen. Tatsächlich seien nur 270 Stellplätze nicht ersetzt worden. Und auch diese Zahl sei noch zu relativieren, denn beide Parkhäuser seien nie voll ausgelastet gewesen. Betrachte man den Verlust an Parkplätzen in Relation zu der Spitzenauslastung, seinen lediglich 125 Parkplätze verloren gegangen, seither aber auch weitere entstanden, etwa in der Schmiechastraße und zusätzlich auf dem Parkplatz Langwatte sowie am Ziegelplatz.

"Quantitativ haben wir nach wie vor sehr viele Stellplätze", sagt Hollauer. Zudem werde das Parkhaus Bahnhof in Kürze nach der Sanierung wieder voll nutzbar sein, und zwischen dem Wohnheim der Lebenshilfe in der Mühlesteigstraße und Bogenstraße werde ein Pendlerparkplatz mit 50 Stellplätzen entstehen.

n Online Parksituation Albstadt Eine Video-Umfrage zur Parksituation gibt es online unter www.schwarzwaelder-bote.de