Junge Tastenkünstler: Albstädter Klavierschüler zeigten im Lautlinger Schloss, was sie können. Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachwuchspianisten der Musik- und Kunstschule stellten sich im Lautlinger Schloss vor

Albstadt-Lautlingen. Zum "Tastentag" hatte die Musik- und Kunstschule anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ins Lautlinger Stauffenbergschloss eingeladen.

Auf dem Programm stand Klaviermusik aus drei Jahrhunderten, dargeboten von Albstadts Pianistennachwuchs. Bereits der Auftakt machte Laune: Die Konzertbesucher konnten das Stauffenbergschloss auf überdimensionalen Tasten betreten: Ein "Giant Piano" säumte den Eingang und bereitete schon vor Konzertbeginn einiges Vergnügen.

Das Programm selbst, durch das Wolfgang Brandner führte, eröffneten drei seiner Schülerinnen mit avantgardistisch anmutenden Spieltechniken: Sie zeigten, dass man nicht nur auf den Tasten, sondern auch unmittelbar auf den Saiten eines Flügels musizieren kann.

Im Anschluss daran gaben über 30 jungen Pianisten und Pianistinnen mit flinken Fingern eine Auswahl aus der immensen pianistischen Literatur zum Besten, die vom Barock bis zur Unterhaltungsmusik der Gegenwart reichte. Schüler der Klavierklassen von Wolfgang Brandner, Renate Schmidt, Hans Peter Merz, Michael te Kaeth und Thomas Resemann spielten Werke von Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach, von Robert Schumann, Edvard Grieg und Franz Schubert – aber auch minimalistische Gegenwartsmusik des Italieners Ludovico Enaudi, aktuelle, Popsongs, etwa von Adele, und Melodien aus den Märchenfilmen "Die Eiskönigin" und "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Und zwar nicht nur zweihändig, sondern auch vier-, sechs- und sogar achthändig.

88 Tasten umfasst die Standardtastatur – die Musikschüler reizten alle ihre Möglichkeiten aus. Und erhielten dafür am Ende lang anhaltendem Applaus von den Zu-hörern im voll besetzten Saal. Und Lob, das Maritta Beuchel, die Leiterin der Musik- und Kunstschule, in ihrer launigen Schlussansprache spendete.