Gruppenbild mit Fräser – es zeigt Baubürgermeister Udo Hollauer, die Geschäftsführer Hartwig Müller und Ernst Berger, dessen Mitarbeiter Peter Rau, Bauleiter Andreas Musen und Ingenieur Jürgen Schwochow. Foto: Hennings

Baubürgermeister Udo Hollauer versichert, es seien keine archäologischen Funde gemacht worden.

Albstadt-Lautlingen - Der Humus ist auffallend hell, und es steigt Qualm auf – auf der Baustelle des Lautlinger Campingplatzes mischt derzeit die sogenannte "Bodenfräse" 70 Grad heißen Weißfeinkalk unter den Hangschutt und -lehm, um das Erdreich zu verdichten. Laut dem Baugrundgutachten, das die Stadt im Frühjahr erstellen ließ, ist der Boden einerseits instabil, andererseits lehmig – das Oberflächenwasser kann daher nicht versickern und muss kanalisiert werden. Durch die "Bodenverbesserung" und den Bau von Kanälen und Retentionsbeckern sind die Kosten des Projekts beträchtlich gestiegen. Derzeit werden sie mit fast drei Millionen Euro veranschlagt.

Mittlerweile sind, wie Hartwig Müller, Geschäftsführer der Lautlinger Baufirma Clemens Müller, berichtet, die Erdarbeiten auf dem 2,9 Hektar großen Gelände oberhalb des badkaps zu etwa 95 Prozent abgeschlossen. Albstadts Baubürgermeister Udo Hollauer gibt sich zwei Monate nach Baubeginn zuversichtlich, die Arbeiten wie geplant bis Ende Juni 2014 abschließen zu können. "Wir liegen im Zeitplan." Bisher – ob das so bleibt, hängt davon ab, wie bald die Bauarbeiten im Frühjahr wieder aufgenommen werden können.

Als nächster Schritt sollen auf dem Gelände Wasserrohre und Stromleitungen verlegt werden; die ersten Kanäle sind schon in der Erde. Siedlungsspuren aus römischer Zeit, versichert Hollauer, seien bisher nicht entdeckt worden – weder im Bereich des geplanten Wasserrückhaltebeckens, noch auf dem großflächigen Gelände, auf dem die drei Terrassen des Campingplatzes entstehen.

Diese sind bereits deutlich zu erkennen. Unten und auf halber Höhe sollen Stellplätze für 43 Wohnmobile entstehen, auf der mittleren Stufe 36 Wohnwagenstellplätze und das Versorgungsgebäude mit Rezeption, Toiletten und Blockheizkraftwerk. Im oberen Bereich werden zehn Ferien- und 22 Wochenendhäuser Platz finden.