Tanz im Glitzerregen: Am Freitagabend hätte die Stimmung bei "The Dewy Lilies" kaum besser sein können. Foto: Jannik Nölke

Gute Stimmung beim Konzert der "The Dewy Lilies" und "Heaven in Hell" in der lauen Sommernacht.

Albstadt-Ebingen - Ein besseres Wetter hätte man sich nicht wünschen können für ein dreitägiges Musikfestival unter freiem Himmel – selbst abends war es noch angenehm lau. Das Trödler Open Air "Under the Bridge" lockte am Wochenende viele Musikbegeisterte in die Untere Vorstadt.

Allerdings verlief der Auftakt des Open Airs in der Unteren Vorstadt am Freitag noch schleppend: Als die Albstädter Band "The Dewy Lilies" die Bühne betraten, standen nur wenige Besucher davor. Doch von Song zu Song belebte sich der Platz, es kam Stimmung auf, und schon bald füllte tanzendes Publikum die Untere Vorstadt.

Musikalisch deckt das Repertoire der sechsköpfigen Band um Frontfrau Verena Rissel alle Epochen der Rock- und Popgeschichte von den Anfängen bis zu den aktuellen Charthits ab. Tanzbar ist die Musik der Coverband allemal; zu hören waren Hits wie "Schickeria" von der "Spider Murphy Gang", "Heavy Cross" von "The Gossip" oder "Vincent" von Sarah Connor. Ruhigere Töne schlugen die "Lilies" mit "Prince’s" "Purple Rain an". Die Zugabe setzte einen furiosen Schlusspunkt hinter einen energiegeladenen Auftritt: Zu Hits von ACDC startete ein Konfettifeuerwerk.

Gerockt wurde auch am Samstag – schließlich standen mit "Heaven In Hell" echte Profis dieses Genres auf der Bühne. Die fünf Musiker aus dem Allgäu covern Musik von allen Rockbands, die Rang und Namen haben. Klar, dass da Songs wie "Don’t stop Believing" von Journey oder die "Bohemian Rhapsody" von Queen ebenso dabei waren wie "Summer in the City" von Joe Cocker. "Mir hat man gesagt, das Albstädter Publikum ist entweder zurückhaltend oder liebt einen. Wie sieht’s bei euch aus?", fragte Frontmann und Sänger Peter Straub in die Runde. Das Albstädter Publikum entschied sich für die zweite Option und feierte die fünf Rocker vom ersten bis zum letzten Song. Das I-Tüpfelchen auf die energiegeladene Bühnenshow setzte ein Motorradfahrer, der auf einer Harley mit dröhnendem Motor zur Bühne vorfuhr, durch Publikumsreihen hindurch.

Weitaus besinnlicher startete der Sonntag mit einem Gottesdienst im Freien und anschließendem Frühschoppen. Die "Luschtiga Schwoba", eine Abteilung der Stadtkapelle Ebingen, unterhielten die Zuhörer mit Blasmusik, das Duo "Smith & Hughes" lieferte mit Folk, Blues und Rock den Soundtrack für einen gemütlichen Sommernachmittag.

Trödlerwirt Bernd Gompper zog am Sonntag ein durchweg positives Fazit. Die Stimmung hat gepasst, das Wetter auch – die Premiere ist geglückt. Dass es eine Wiederholung des Festivals "Under the Bridge" geben wird steht für den Organisator fest – allerdings erst in zwei Jahren. Zufrieden waren auch der Sicherheitsdienst und das Ebinger DRK – das Festival verlief durchweg friedlich.