Im Express haben sich die Einwohnerzahlen in Albstadt in den vergangenen Jahren nach oben bewegt, was Oberbürgermeister Klaus Konzelmann – im Bild beim Maischerz 2017 vor seinem Haus in Truchtelfingen – besonders freut. Foto: Conzelmann Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Oberbürgermeister Klaus Konzelmann über einen positiven Trend und seine Folgen

Albstadt. Die gute Nachricht verbreitete sich zu Jahresbeginn beim Neujahrsempfang in Margrethausen: Albstadt hat die magische Marke von 45 000 Einwohnern wieder überschritten. Oberbürgermeister Klaus Konzelmann verrät im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, wie er das findet.

Albstadt hat die 45 000-Einwohner-Marke zu Jahresbeginn wieder überschritten. Wird der Trend anhalten?

Wir hatten am 31.12.2017 genau 45 076 Einwohner. Dieser Trend zeichnet sich schon länger ab. Die Einwohnerzahlen steigen seit 2013 stetig an. Einzig und allein die größere Zahl der An- und Abmeldungen von Studenten zu Semesterbeginn und -ende ergibt größere Verwerfungen.

Was braucht die Stadt am dringendsten, um weitere Einwohner anzuziehen?

Albstadt ist eine attraktive Stadt, die mit vielen interessanten Aspekten punkten kann. Wir brauchen uns da vor den großen Städten der Region nicht verstecken. Letztlich hängt aber die Einwohnerentwicklung unabdingbar mit der Entwicklung von Arbeitsplätzen zusammen. Und natürlich müssen wir auch auf unsere Standortvorteile hinweisen und diese den Leuten bekannt machen.

Was passiert im Rahmen des neuen Stadtmarketingkonzeptes, um diesen Trend zu unterstützen?

Das Stadtmarketingkonzept macht genau dies. Wir wollen auf die enormen Vorteile hinweisen, die Arbeiten, Leben und Wohnen in Albstadt mit sich bringt. Dazu nutzen wir prägnante Slogans. Hier wird eine Werbekampagne für die Region kommen. Außerdem werden wir die Kommunikation der Stadt erneuern, zum Beispiel mit einer neuen Internetseite. Die läuft eng verzahnt mit dem Stadtentwicklungskonzept, bei dem wir die Themen auf den Punkt bringen, die in den nächsten Jahren entwickelt und verbessert werden müssen.

Welche dieser Maßnahmen packt Albstadt 2018 an?

Wir packen natürlich in jedem Haushaltsjahr sehr viele Maßnahmen an, auch kleinere. Vor Weihnachten haben wir einen Förderantrag an das Land Baden-Württemberg geschickt, in dem wir uns um Mittel für eine Digitalisierungsstrategie für Albstadt bewerben. Digitalisierung ist für uns eine wichtige Maßnahme. Als Daueraufgabe sehen wir die Pflege der Bauplätze und des Immobilienbestandes – insbesondere Baulücken ausfindig zu machen, alte Bausubstanz aufzukaufen, abzureißen und wieder als Bauland zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird 2018 die Planung für drei Kita-Neubauten in Ebingen, Laufen und Onstmettingen konkreter werden. Und wir arbeiten weiter an der Neugestaltung der Tailfinger Innenstadt, ebenfalls ein wichtiger Baustein.

Warum leben Sie persönlich gerne in Albstadt?

Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Nach beruflichen Aufenthalten in verschiedenen baden-württembergischen Großstädten bin ich gerne wieder in die Heimat zurückgekommen. Hier ist mein Zuhause, hier lebt meine Familie, und hier in Albstadt findet man alles, was man für ein erfülltes Leben benötigt.