Die Macher und Sponsoren des "FIS Voba Albstadt Skicross 2015" freuen sich wie die Kinder: Pünktlich zum Ereignis fällt richtig viel Schnee. Foto: Fuchs

WSV ist Ausrichter des "FIS Voba Albstadt Skicross 2015". Mit Vollgas über Bodenwellen und durch Steilkurven.

Albstadt-Ebingen - "Skicross ist neu und attraktiv, so können wir mehr Jugendliche für den Sport motivieren." Günter Schempp vom Schwäbischen Skiverband (SSV) ist nicht der Einzige, der sich auf das erste Skicross-Rennen der Region in Ebingen freut.

Was ist Skicross? Die Freestyle-Disziplin des Skifahrens ist längst noch nicht jedem bekannt. Vom 13. bis 15. Februar soll sich das zumindest in der Region Albstadt ändern, denn Alpinskifahrer im Alter von 14 bis 30 Jahren messen sich am Skilift in Ebingen in dieser Sportart: beim "FIS Voba Albstadt Skicross 2015", einer Veranstaltung, die laut Volksbank-Vorstand Robert Kling so recht ins Jahr des 150. Jubiläums passt.

Gefragt sind hauptsächlich Geschwindigkeit und Technik, wichtig sei es aber auch, mutig zu sein und keine Angst davor zu haben, über künstliche Hindernisse, Bodenwellen, Steilkurven und Sprünge die Piste hinunter zu sausen, macht Stephan Salscheider, Inhaber des Mitorganisators Skyder Sportpromotion, deutlich. Dafür sei die Sportart für Zuschauer besonders attraktiv – auch am Fernsehbildschirm.

Organisiert wird das Ereignis vor allem vom Wintersportverein Ebingen (WSV), auch mit Unterstützung der Stadt Albstadt, für die sich der Erste Bürgermeister Anton Reger hinter die Veranstaltung stellte, sei sie doch auch ein gutes Äquivalent zu den zahlreichen Sportereignissen im Sommer. Für WSV-Chef Siegfried Binder, dem seine Schwester Ursula Keck bei den Vorbereitungen maßgeblich unter die Arme greift, ist der Skicross-Wettkampf eine attraktive Möglichkeit, Jugendliche und Kinder zum Skifahren zu motivieren: "Viele Rennsportler hören mit 16 Jahren auf und pflegen andere Hobbies", hat Binder festgestellt. "Durch Skicross bleiben sie dabei und wir halten die Jugendlichen im Verein."

Schon 2014 sollte der Wettkampf seine Premiere feiern

Anders als im Jahr 2014, als der Wettkampf in Albstadt Premiere feiern sollte, erwarten die Organisatoren diesmal deutlich passendere Wetterverhältnisse. Nachhelfen muss der WSV dennoch an seiner Piste am Degerwand-Skilift: Etliche Lastwagen-Ladungen Schnee sind bereits an den Hang gefahren worden. Noch 16.000 Kubikmeter Kunstschnee muss das Team darüber hinaus produzieren, denn nur der untere Teil der Piste sei bisher schneebedeckt, so Binder: "Oben müssen wir nachhelfen und haben Schnee-Lanzen von unten nach oben verlegt."

Damit der Kunstschnee gelingt, seien "sechs bis sieben Nächte bei mindestens minus fünf Grad" nötig. "Es ist uns ein großes Anliegen, diese Veranstaltung möglich zu machen", betont der Vorsitzende, der auf 70 bis 80 Helfer hofft – bisher stehen rund 30 fest – und natürlich auf regionalen Zuspruch: Zuschauer seien ausdrücklich erwünscht. Schon im Vorfeld hat der WSV laut Binder 16.000 Euro ausgegeben: für ein Start-Tor, für Beschneiungsleitungen und für Wasserkosten.

Günter Schempp, Vizepräsident des SSV, hob Ebingens Bedeutung als Stützpunkt für den Wintersport hervor, ist die Piste doch die einzige der Region, die künstlich beschneit werden kann. Auch er hält Skicross für eine attraktive Sportart – im vergangenen Jahr sei die dazugehörige Liga eingeführt worden. Was Kurs-Designer Florian Eder aus der Ebinger Piste machen wird, erleben die Zuschauer am Rennwochenende, an dem außerdem noch Überraschungen warten. Damit die Sportler auch dann, wenn aus einem Hindernis eine Stolperfalle wird, in besten Händen sind, ist ein Ärzte-Team der Sana-Klinik Zollernalb mit im Einsatz.