Apostel Martin Schnaufer vom Bereich Freiburg/Tübingen sprach beim Festakt vor vielen Gästen, darunter Pfarrer anderer Konfessionen. Fotos: Dietsche Foto: Schwarzwälder Bote

Neuapostolische Kirche: An der Grenze zu Truchtelfingen ist ein multifunktionaler Bau entstanden

Die Neuapostolische Kirche in Tailfingen ist wieder offen – und schöner denn je. Die Einweihung der neuen Räume ist mit einem Festakt gefeiert worden.

Albstadt-Tailfingen. Trotz des ersten WM-Fußballspiels der deutschen Mannschaft war die Neuapostolische Kirche in Tailfingen beim Festakt zur Einweihung des Anbaus nahezu voll besetzt. Jochen Köhler, Vorsteher der neuapostolischen Gemeinde Albstadt, begrüßte daher zum "Public Festing" und führte sogleich die Vorteile des Neu- und Umbaus an, den das Kirchengebäude hinter sich hat. Nun könnten alle Gemeindeaktivitäten auf einer Ebene stattfinden, die Brandschutzverordnung sei eingehalten und die Kirche sei endlich barrierefrei geworden, so Köhler.

Das weit abfallende Dach über dem Eingang ist verschwunden, stattdessen lädt eine Flügeltür-Front mit Glaseinsätzen zum Betreten ein. Das Gebäude ist nach Westen erweitert. Außerdem ist das angrenzende Wohnhaus, das zur Kirche gehörte, aber kaum mehr genutzt worden war, einem Neubau gewichen. Dort können nun Unterricht oder Empfänge abgehalten werden. Das Kirchenschiff selbst wurde lediglich etwas verkleinert, zu Gunsten des nun weitläufigen Eingangsbereichs. Die Sakristei wurde verlegt und vergrößert.

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann gratulierte zum "neuen Zuhause" für die Kirchengemeinde, und Apostel Martin Schnaufer wünschte sich ein gutes Miteinander in der "wirklich schönen Kirche". Besonders erfreulich erwies sich unter diesem Aspekt die Öffnung gegenüber anderen christlichen Konfessionen: So sprachen auch Pfarrer Gottfried Engele von der evangelischen und Dekan Anton Bock von der katholischen Kirchengemeinde des Stadtteils Grußworte und betonten, dass die hier begonnene Ökumene ein auf lange Sicht wünschenswertes Ziel sei.

Zwischen den Ansprachen schafften der stimmgewaltige Chor und die Instrumentalgruppe Wohlklang. Architekt Theo Boss klärte über Einzelheiten des Baus auf und hob hervor, dass buchstäblich Altes mit Neuem verschmolzen worden sei.

Bezirksvorsteher Rainer Meyer freute sich darüber, dass das Konzept Kirche und Gemeindehaus in Einem ab sofort aufgeht. Im Anschluss an den Festakt unterzogen die Gäste an Buffet und Cocktailbar das Gebäude sogleich dem Praxistest auf seine Festtauglichkeit.