Nach der Feierstunde (von links): Michael Bitzer, Gerhard Hinger, Judith und Samir Khleif, Uwe Markert und Landrat Günther-Martin Pauli. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Wechsel von Villingen-Schwenningen: Samir Khleif ist neuer Chefarzt / Gefäßchirurgie am Albstädter Klinikum

Neuer Mann, hohe Erwartungen: Samir Khleif hat nun am Zollernalb-Klinikum in Ebingen als Chefarzt die Leitung der Gefäßchirurgie übernommen. Am Mittwochabend wurde er im Rahmen einer Feierstunde offiziell eingeführt.

Albstadt-Ebingen. "Ein Mehr an Medizin, darauf setzen wir", sagte Landrat Günther-Martin Pauli, zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats des Zollernalb-Klinikums. Mit der erfolgten Untergliederung der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie werde ein wichtiger Schritt in die Zukunftssicherung der medizinischen Versorgung der Region gewagt. Neue Strukturen und komplexere Auflagen sowie Regelungen würden eine stetige Spezialisierung erfordern, der man nun nachkomme. Mit der separaten Abteilung Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin habe das Klinikum sein medizinisches Spektrum um einen wesentlichen Bereich ausgeweitet, so Pauli.

Samir Khleif hat die Leitung der Gefäßchirurgie zum 1. Juli übernommen. Dessen beruflicher Werdegang und seine umfangreiche gefäßchirurgische Qualifikation, zuletzt am Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen, hätten überzeugt. "Mit Ihnen konnten wir eine Medizinerpersönlichkeit mit Erfahrung und großer Expertise für unser Haus gewinnen", so Pauli. Sein Dank galt Chefarzt Uwe Markert, unter dessen Leitung bisher die Viszeral- und Gefäßchirurgie stand, und der sein Einverständnis zur Untergliederung gab.

Vorausgegangen war das Ausscheiden von Bernhard Honervogt. Mit ihm habe er nach seinem Eintritt vor 16 Jahren diesen Bereich, auch stets mit neuen Methoden, erfolgreich aufgebaut, so Markert: "Einer von uns war immer da."

Das Ausscheiden des Kollegen Honervogt nannte er einen "persönlichen Verlust". Dass Honervogt nun Chefarzt an einem anderen Krankenhaus wird, sei "eine Bestätigung unserer Arbeit", so Markert weiter.

Man habe sich dann für einen Chefarzt in Ebingen entschieden und mit diesem Konzept auch Gerhard Hinger, den Vorsitzenden Geschäftsführer des Klinikums, sowie Michael Bitzer, den Ärztlichen Direktor, überzeugen können.

Bitzer hob die Verdienste Uwe Markerts hervor. Nach dem Tod Werner Blickles habe er die Gefäßchirurgie aufgebaut und auf ein hervorragendes Niveau gehoben. Ein Chefarztwechsel sei für jede Klinik ein besonderer Meilenstein, so Gerhard Hinger. Die erfolgte Unterteilung nannte er einen außergewöhnlichen Schritt: "Es ist nicht alltäglich, dass ein Chefarzt seinen Teil dafür aufgibt." Markert habe die Weiterentwicklung über persönliche Interessen gestellt. Damit sei neben einem Generations- auch ein Strukturwechsel vollzogen worden.

"Das Zollernalb-Klinikum soll für die Menschen weiter die erste Adresse der Versorgung sein", sagte Samir Khleif. Dazu wolle er seinen Teil beitragen. "Ich fühle mich geehrt, nicht als Notlösung, sondern als Zukunftsträger hergekommen zu sein", sagte der 39-Jährige.

Das aufgestellte große Bild mit Krankenhausmitarbeitern sage vieles aus: Frieden, Freiheit und Familie, so sehe er auch das Klinikum, in das er seine 14-jährige Erfahrung als Mediziner und sein gesamtes Team mitgebracht habe. "Wir haben in den vergangenen zwei Wochen gespürt, dass wir willkommen sind", so Khleif.