Auf humorvolle Weise hat das Duo "Hillus Herzdropfa" bei der "Schwabensause" Geschichten aus dem Alltag präsentiert wie das Abenteuer Schuhkauf. Fotos: Nölke Foto: Schwarzwälder Bote

Schwabensause: "Hillus Herzdropfa" begeistern Gäste im Brauhaus Zollernalb mit Kabarett vom Feinsten

"Hillus Herzdropfa" haben im Brauhaus Zollernalb im Rahmen der "Schwabensause" mit ihrer Darbietung "Vo dr’ Alb ra" Geschichten mitten aus dem Leben präsentiert.

Albstadt-Ebingen. Um die Show vorbereiten zu können, braucht man natürlich das nötige Material. Hillu Stoll und Franz Auber hatten ihre Utensilien praktisch sortiert mit dabei: in einer "Kruschdschublad". Passend dazu begannen sie mit ihrem ersten Lied und erklärten, wozu diese Schublade da ist: Alles, was zu schade für den Müll, aber noch brauchbar ist, kommt hinein, und irgendwann kann man es bestimmt wieder brauchen – wie die abgelaufene Schokolade, wenn die Sternsinger wieder sammeln.

Mit vielen Geschichten aus dem Leben hatten "Maddeis" und "Lena", wie sie sich auf der Bühne nennen, die Besucher schnell auf ihrer Seite. Es brach Gelächter im Brauhaus aus, als "Lena" von der Volkshochschule erzählte. Ihre Tochter wollte, dass sie zum "Hirnjogging" geht, da sie eine Rechts-Links-Schwäche entwickelt habe. Da aber der Kurs bereits voll war, entschied sie sich spontan für "Backen ohne Mehl". Nachdem sie allerdings – aufgrund ihrer Schwäche – die falsche Tür nahm, traf sie auf ein sich vergnügendes Pärchen: Sie landete bei "Stopfen ohne Garn".

Auch für die "Reigschmeckte" war etwas dabei: Blumenkunde auf Schwäbisch von Zirrenga, also Flieder, bis hin zum Bettsoicher, zu dem manch einer Löwenzahn sagen würde. Lena erzählte Geschichten von ihrem Bauernhof: rasante Touristenrundfahrten mit ihrem roten Bulldog, Unfälle auf dem Misthaufen, in dem ihr Mann Maddeis festfror, und die vielen Touristen. Diese wurden sie aber immer wieder schnell los. Bei einem Service wie ihrem aber auch kein Wunder – denn der Löwenzahnsalat mit Maiglöckchen bekommt wohl niemandem sehr gut.

Zum Abschluss ihres fast zweistündigen Programms ging es zu zwei Themen, die ebnfalls jeder aus dem Alltag kennt: Schuhe kaufen und Einschlafabenteuer. Während beim Schuheinkauf alles recht gesittet zuging, war es für Lena ein Abenteuer, ins Bett zu gehen. Ihr Mann war noch im Wirtshaus und kam stark angetrunken mitten in der Nacht nach Hause. Mit viel Radau stolperte er durch die Küche, steckte sich Saitenwürste zum Kochen in die Bettflasche und riss schlechte Witze über die liebe Gemahlin. Aber warum hat eine Frau denn nur vier Gehirnzellen? Maddeis wusste es: "Für jede Herdplatte eine!"

Mit einem Alb-Nachtlied verabschiedete sich das Duo von der Bühne und sorgte mit einer kleinen Zugabe für viel Gelächter. Nachdem Lena versuchte ihren Traktor anzuschieben, gab es einige Missgeschicke, und sie stand nackt auf dem Acker. Als sie im Dorf Hilfe holen wollte, hielt sie sich die Schuhe ihres Mannes vor und klopfte bei einem Bekannten. Auf die Frage hin, ob er helfen könne, den Maddeis zu befreien, der feststecke, entgegnete dieser: "Wenn er so weit drin steckt, dass nur noch die Schuhe heraus schauen, dann kann ich auch nicht mehr helfen."