Glasklare Stimmen: Nathalie und Susanne Kailer beim fünften Gastspiel von "Agape Harmony" in der Laufener Kirche. Foto: Miller Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Auftritt der Siegelsbacher Gruppe "Agape Harmony" in der Laufener Kirche reißt die Zuhörer mit

Bereits zum fünften Mal hat "Agape Harmony" mit seiner Musik Fans und Publikum in der Laufener Kirche begeistert. Das sechsköpfige Musikensemble aus Siegelsbach bei Heilbronn wartete sowohl mit ruhig-besinnlichen als auch mit mitreißend-fetzigen Titeln auf.

Albstadt-Laufen. Die Botschaft blieb immer dieselbe: Weihnachten ist das Fest der Freude! Mit "Carol of the Bells", einem Stück, das auf einem ukrainischen Volkslied basiert, begann der Abend. Glöckchen klingelten, und zwei silberhelle Frauenstimmen stiegen über dem instrumentalen Farbenspiel auf und fluteten mit sich steigernder Dramatik den ganzen Kirchenraum. Da kam tatsächlich Freude auf – es war, als hätte ein Zauberer einen entführt und im Weihnachtswunderland abgesetzt. Beim zweiten Lied "In stiller und in tiefer Nacht" stimmte auch Wolfgang Kailer in den Gesang ein.

"Agape Harmony" – das ist Familienmusik: Wolfgang Kailer, Komponist, Arrangeur, Moderator, Sänger und Keyboarder, ist der kreative Kopf der Gruppe. Seine Frau Susanne Kailer singt mit warmem, strahlendem Sopran, Tochter Nathalie Kailer kann mit ihrer Alt-Stimme sowohl große, atmende Bögen schlagen als auch schmelzende Töne hinhauchen. Sohn Marco Kailer sitzt am Schlagzeug; dazu gesellen sich Yossi Tröger, Saxofon und Gitarre, und Daniel Häffner, der Bassgitarrist. Mit diesem Instrumentarium und einer guten Portion Background-Musik schafft das christliche Ensemble ein Klanguniversum, das seine Energie aus allen möglichen Genres bezieht und in dem sich alles um Gottes Liebe dreht. Agapes Auftritte sind eine musikalische Mission: "Was ist eigentlich ist Weihnachten?", fragte Wolfgang Kailer. "Worum geht es? Um Zimtduft? Winterlandschaft? Nein, um die Freude über Jesu Geburt!"

Diese Freude leuchtete immer wieder in den Darbietungen der Gruppe auf. Nur der Tonfall wechselte von Stück zu Stück: mal zart und nachdenklich, mal zupackend und sinnenfroh. Vor allem, wenn Marco Kailers prägnante Perkussion das musikalische Geschehen nach vorne trieb, konnte der Hörer – wie in "Noél" oder "O Come Let Us Adore Him" – in einen satten, magischen Klangstrom eintauchen und sich vom pulsierenden Rhythmus forttragen lassen.

Musikalische Kraft dringt in die hintersten Winkel

Das Instrumentalstück "Sleigh Ride" lud zum Mitwippen ein – es wurde mit viel Schwung interpretiert und von Yossi Tröger mit kernigen Saxofonklängen veredelt. Der finale Titel "Vom Stall übers Kreuz" erfasste thematisch Jesu gesamtes Leben und Wirken, von der Geburt bis zu Himmelfahrt und Wiederkunft. Von Agape Harmony klanggewaltig dargeboten, füllte seine musikalische Kraft das Gotteshaus bis in den letzten Winkel. Pfarrer Thilo Hess sprach dem Publikum aus dem Herzen: "Da kann man nur Wow sagen!"