Isabel Holocher-Knosp Foto: Knosp Foto: Schwarzwälder-Bote

Literaturtage: Isabel Holocher-Knosp ist eine rührige Autorin – jetzt liest sie aus ihrem Erstlingswerk

"Die ALB-Detektive – Gefahrenzone Bikepark" lautet der Titel des Erstlingswerks der Tailfingerin Isabel Holocher-Knosp. In einer Lesung im Rahmen der Literaturtage stellt sie ihren Kinderkrimi vor.

Albstadt-Tailfingen. Ein Unbekannter hat es auf Biker in Albstadt abgesehen. Er spannt Drähte über die Downhill-Strecke des Tailfinger Bikeparks – eine lebensgefährliche Falle, für die Sportler, die hier mit Höchstgeschwindigkeit bergab fahren.

Sein erstes Opfer ist der elfjährige Alex, der jedoch zum Glück mit dem Schrecken davonkommt. Zusammen mit seinen Freuden Linus und Bea versucht er dem unbekannten Bösewicht auf die Spur zu kommen. Dabei hilft ihnen auch der eigenwillige Dackel Fridolin – mal mehr und mal weniger erfolgreich.

Die Geschichte der drei ALB-Detektive stammt aus der Feder von Isabel Holocher-Knosp. Sie ist Lehrerin, lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Hund in Tailfingen, und unterrichtet an der Nusplinger Grundschule. "Ich wollte schon lange Bücher schreiben", erzählt die 44-Jährige im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Vor zwei Jahren hat sie sich schließlich einen Ruck gegeben und begonnen, Bücher zu schreiben. Ihr erstes – "Die ALB-Detektive – Gefahrenzone Bikepark" – erscheint nun als E-Book im Knabe Verlag Weimar. Mittlerweile arbeitet sie jedoch bereits an ihrem achten Buch, hat unter anderem ein Manuskript in der Schublade liegen, in der sie autobiografisch von der Zeit berichtet, in der sie in Gran Canaria unterrichtet hat.

Ein anderes handelt von einem "Musical-Mädchen". Isabel Holocher-Knosp hat darin auch die Erfahrungen ihrer Tochter bei einem Musical-Casting in Stuttgart eingearbeitet. "Ich habe viele Ideen und vieles läuft parallel", sagt sie.

Als Testpublikum für ihre Kindergeschichten dient ihre Schulkasse, der sie regelmäßig Literatur vorträgt – auch ihre eigene. Die Resonanz der Kinder nimmt sie dann zum Anlass, ihre Werke zu optimieren. So waren ihre Zweitklässler besonders vom Dackel Fridolin der ALB-Detektive angetan – dessen Vorbild übrigens der Hund von Isabel Holocher-Knosps Vater ist. Prompt hat sie ihren Krimi überarbeitet und dem Tier mehr Platz in der Geschichte eingeräumt.

Dabei möchte die Autorin nicht nur Kinderbücher schreiben, sondern auch Erwachsenenliteratur verfassen. Momentan geht gerade ihr Hohenzollernkrimi "Vier Augen" durchs Lektorat des Oertel + Spörer Verlags. Darin geht es um die mysteriöse "Weiße Frau" die in den Burggemäuern spuken soll. Regionalkrimis boomen, um so erstaunter ist die Albstädter Schriftstellerin, dass vor ihr noch niemand auf die Idee gekommen ist, die Zollerburg als Schauplatz auszuwählen.

Dass Holocher-Knosp ihren Krimi ausgerechnet dort spiele lässt, ist kein Zufall: Ihr Onkel war Koch im Burgrestaurant, ihre Tante hat Touristen durch die Gemäuer geführt – und will die "Weiße Frau" mit eigenen Augen gesehen haben. An der Geschichte hätten gleich mehrere Verlage Interesse gezeigt, berichtet Isabel Holocher-Knosp.

Für sie ist Schreiben mehr als ein Hobby, für das sie viel Freizeit investiert, aufs Fernsehen verzichtet, Wochenenden durcharbeitet. Bis zu einem Jahr braucht sie für ein Buch, allemal wenn sie es mehrfach überarbeitet. "Für die Schublade machst Du das nicht", stellt sie klar.Am Montag, 20. November, liest Isabel Holocher-Knosp ab 14 Uhr in der Tailfinger Stadtbücherei aus ihrem Kinderkrimi "Die ALB-Detektive – Gefahrenzone Bikepark". Bestimmt hat darin auch Dackel Fridolin seinen Auftritt.