Gut besucht war der erste "Fernsehgottesdienst" der Süddeutschen Gemeinschaft in Truchtelfingen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchen: Pastor Günther Röhm spricht zum ersten Mal vor Fernseh-Publikum

Im Gemeinschaftsgottesdienst der Süddeutschen Gemeinschaft in Truchtelfingen war zum ersten Mal ein Fernsehteam mit dabei. Pfarrer Günther Röhm sprach in seiner Predigt darüber, wie der Glaube Menschen hilft, weltliche Übel zu überstehen.

Albstadt-Truchtelfingen. "War das schon alles?" So lautete das Motto des von "ERF Medien", dem früheren Evangeliumsrundfunk, für Radio und Fernsehen aufgezeichneten Gottesdienstes der Süddeutschen Gemeinschaft in Truchtelfingen. In seiner Predigt zu einem Text aus dem Markusevangelium ging der Albstädter Gemeinschaftspastor Günther Röhm auf die Sehnsucht vieler Menschen nach "mehr" im Leben ein. Spätestens wenn sich ein Schicksalsschlag ereigne oder bei einem selbst eine schwere Krankheit diagnostiziert werde, frage sich wohl jeder: "War das schon alles?"

Bereits die Jünger Jesu hätten dieses Gefühl gut gekannt. Enttäuschung und Abwehrreaktionen hätten sie gezeigt, als sie von Jesus die Prophezeiung empfingen: "Dass der Menschensohn viel Schlimmes erleiden müsse und von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten verworfen werde; er werde getötet werden und drei Tage später wieder auferstehen."

Das sei menschlich, führt der Gemeinschaftspastor aus. Doch Gott habe andere Maßstäbe als die Menschen. Röhms Kernanliegen war es, zu zeigen, dass Leid zum Leben gehöre und durch Jesus Christus eine neue Perspektive auf das Leben möglich werde, die es ermögliche, tatsächlich "mehr" zu entdecken: Dabei gehe es um konsequente Nachfolge im Glauben an Gott statt um materielle Erfolge und menschliche Pläne. "Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?", zitierte Röhm aus dem Markusevangelium. Hans Stefan Fiedler, Daniela Fiedler und Wilfried Sauter trugen Fürbitten vor; die Band der Truchtelfinger Gemeinschaft sorgte für den musikalischen Rahmen.

Röhm freute sich in seinem Resümee über den reibungslosen Ablauf. "Es war bewusst keine Show, sondern ein ganz gewöhnlicher, sorgfältig vorbereiteter Gemeinschaftsgottesdienst." Gut besucht sei er auch gewesen: "Wir haben im Vorfeld kräftig über unsere Gemeinschaften eingeladen." Röhm sieht das Ereignis als Möglichkeit "für Menschen auf dem Sofa zuhause", zuzusehen und bei Interesse den Weg in die Gemeinschaftsstunden der Süddeutschen Gemeinschaft oder einer anderen christlichen Gemeinde zu finden.

Am kommenden Sonntag wird der Gottesdienst ausgestrahlt: auf ERF-Radio um 10 Uhr, 14 Uhr und um 22 Uhr, auf Bibel-TV um 11.30 Uhr sowie am 7. Mai nochmals um 7.45 Uhr. Außerdem ist er ab Sonntag in der ERF-Mediathek auf www.erf.de online abrufbar.