Schillerschule: Progymnasiasten bei VKL

Albstadt-Tailfingen. Drei Wochen lang haben 16 Schüler des Progymnasiums Tailfingen den Unterricht der Vorbereitungsklassen der Schillerschule besucht. In diesen werden Schüler mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen unterrichtet – an der Schillerschule gibt es derzeit zwei davon, eine in der Grund- und eine in der Werkrealschule.

Die Unterrichtsbesuche begannen mit einer Kennenlernstunde mit spielerischem Einstieg; anschließend teilten die Progymnasiasten sich auf die beiden Klassen auf. Sie durften dort freilich nicht nur zuschauen, sondern auch aktiv an den Stunden teilnehmen und sich selbst mit den Kindern beschäftigen, nämlich als Sprachtrainer in den Arbeitsgruppen. Am dritten und letzten Tag der Kooperation gaben sie schließlich selbst Unterricht, was ihnen nicht nur sehr viel Spaß machte, sondern auch ihr Verständnis für die Situation der VKL-Schüler vertiefte.

Ganz besonders auffallend fanden sie dabei die Lernerfolge der VKL-Schüler und die sprachliche Entwicklung innerhalb des zurückliegenden Schuljahres. Verwundert waren sie über die asiatischen Schriftzeichen, die Hilfestellung beim Erwerb der deutschen Sprache leisten sollen.

Das Fazit, das die Progymnasiasten hinterher zogen: Sie hätten ihre "interkulturellen Kompetenzen" gesteigert und ein besseres Verständnis für die Situation der Flüchtlinge, aber auch der Schüler aus dem erweiterten europäischen Raum entwickelt.

Wenn’s Spaß macht und man zudem noch etwas dabei lernt

Auch die Bilanz der Lehrkräfte fiel positiv aus. Mark Banzhaf, Leiter des Projektes am Progymnasium, war sichtlich angetan von seiner Gruppe, während Monika Guster und Evangelia Anastasiadou, die Leiterinnen der VKL-Klassen, in den neuen WhatsApp-Gruppen das Ergebnis eines gelungenen Projektes sehen. Georgios Mpouras, der Rektor der Schillerschule, äußerte sich ebenfalls beeindruckt über dieses Kooperationsprojekt. "Auf jeden Fall hat es allen Beteiligten einen großen Spaß gemacht und gelernt wurde auch noch. Dann ist es doch eine tolle Sache!"

Die ersten Anfragen von Progymnasiasten für ein BOGY-Praktikum in den VKL-Klassen liegen Mpouras übrigens auch schon vor – er will sie bevorzugt behandeln.