Zu den positiven Überraschungen des 33. Albstädter Hallenfußball-Turniers um den Burger King Super Cup zählten die Sportfreunde Bitz, die Rang drei belegten und damit vor Titelverteidiger FC 07 Albstadt lagen, der im Halbfinale gegen Göppingen verlor. Foto: Kara

Hallenfußball: Organisatoren des Albstädter Hallenspektakels bemängeln Verlässlichkeit der Teilnehmer.

Mit dem 1. Göppinger SV hat das 33. Albstadt-Hallenfußball-Turnier einen würdigen Sieger gefunden. Der favorisierte Oberligist setzte sich im Finale gegen den Landesligisten Young Boys Reutlingen mit 2:1 durch.

"Wir haben verdient gewonnen", resümierte der ehemalige Albstädter in Göppinger Diensten, Kevin Dicklhuber, nach dem Finale, "Denn wir haben spielerisch überzeugt und sind auch sehr diszipliniert aufgetreten."

Der 28-Jährige, der bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in ungewohnter Position – nämlich als Torhüter – auftrat, wusste, "dass auch ein bisschen Glück dazu gehört." So wie im Halbfinale gegen Gastgeber und Titelverteidiger FC 07 Albstadt, als Dicklhuber und Co. nach 2:0-Führung noch das 2:2 hinnehmen mussten und das Neunmeterschießen die Entscheidung über den Finaleinzug bringen musste. Dort avancierte "Dickl" zum Matchwinner für sein Team, als er einen Strafstoß parierte und Göppingen so das Finalticket sicherte. "Es ist immer etwas besonderes in Albstadt zu spielen, vor allem wenn man dann noch das Turnier gewinnt", so Dicklhuber.

Weitgehendst zufrieden waren auch die Macher des dreitägigen Hallenspektakels vom FC 07 Albstadt. "Dank einer guten Organisation schon vor dem Turnier hat alles sehr gut funktioniert. Wir konnten durch unsere vielen Helfer alles abdecken", resümiert Mitorganisator und Vorstandsmitglied Markus Conzelmann. "Wir wissen, dass die Zollernalbhalle, die ihr Alter hat, nicht gerade mit Modernität glänzen kann. Doch unser Turnier hat einen gewissen Kult-Charakter, das war auch an den drei Turniertagen wieder zu spüren. Wir sind sowohl mit dem sportlichen Verlauf als auch mit den Zuschauerzahlen sehr zufrieden." Aber Conzelmann spricht auch die Dinge an, die nicht so schön waren. "Negativ war sicherlich das Verhalten einzelner Vereine, die ihre Teilnahme zugesagt hatten, dann aber nicht gekommen sind."

So hatte die FSV Schwenningen das Turnier mit der Begründung abgesagt, sie seien der Meinung gewesen, es finde erst eine Woche später statt; der SC Tuttlingen war beim Kleinen Turnier nur mit fünf Mann angetreten und konnte nach einer Roten Karte und Verletzungen nicht mehr weiter spielen. Ebenso verzichtete der SV Sigmaringen auf die Zwischenrunde, da dem Verein laut den FC-Verantwortlichen nicht bekannt war, dass das Turnier mehrere Tage dauert. Auch der für das Hauptturnier gesetzte Landesligist SV Weingarten trat nicht an.

"Dort gab es in der Winterpause einen Trainerwechsel, und der neue Coach wollte nicht, dass seine Mannschaft in der Halle spielt", weiß Conzelmann. "Das hat es in der Vergangenheit nicht gegeben. Da war Verlass auf die Vereine. Wenn sie ihre Zusage gegeben hatten, sind sie auch gekommen – egal mit welcher Mannschaft. Wir haben mit viel Herzblut das Turnier seit August geplant, und da ist es mehr als ärgerlich, wenn solche Dinge passieren. Das ist dem Veranstalter gegenüber nicht fair, wenn gleich vier Mannschaften während des Turniers flöten gehen"

So mussten Conzelmann und seine Mitstreiter improvisieren. "Wir haben dann Mannschaften reaktiviert, die eigentlich schon sportlich ausgeschieden waren. Ihnen gebührt auch ein Extra-Lob."

Was als "Lucky Loser" möglich ist, das demonstrierten die Sportfreunde Bitz eindrucksvoll. Der Bezirksligist, der für Weingarten eingesprungen war, schaffte es bis ins Halbfinale, unterlag dort zwar Finalist Reutlingen mit 1:4, sicherte sich aber den dritten Platz mit einem 3:1 im Neunmeterschießen gegen Gastgeber Albstadt.