Günther Geiger mit seinem aktuellen Wandkalender über schottische Hochlandrinder und dem Albstadt-Kalender Foto: Schwarzwälder Bote

Kalender: Günther Geiger ist kreativ

Albstadt-Pfeffingen. Der Pfeffinger Hobbyfotograf Günther Geiger kreiert seit drei Jahren Wandkalender – und hat den für 2020 den schottischen Hochlandrindern gewidmet. Die urigen Gesellen auf der Pfeffinger Weide hatten durch ihren Futteranhänger für reichlich Aufsehen gesorgt; nach wie vor sind sie in aller Munde.

"Ich habe von früh an gerne fotografiert", sagt er, "und mit 14 vom ersten Lohn als Mechanikerlehrling eine Spiegelreflexkamera gekauft. Die war mein ganzer Stolz." Und durchaus anspruchsvoll im Gebrauch: Rollfilme besorgte sich Günther Geiger damals in Pfeffingen bei Jakob Wißmann, bekannt als "Postbot-Jakob", der sie für Foto-Keinath aus Onstmettingen verkaufte. "Man hat natürlich bei jedem Bild genau überlegt, ob man auslöst oder nicht. Schließlich kostete jede Aufnahme Geld."

Und weil das so ist, fiel es Geiegr nicht schwer, auf die Digitalfotografie umzusteigen – seinen neugeborenen Enkel konnte er nun in allen Lebenslagen fotografieren, und auch bei Hochzeiten, Konfirmationen und sonstigen Anlässen im Verwandten- und Bekanntenkreis konnte er nun wesentlich bedenkenloser auf den Auslöser drücken. Geiger stellte Diashows und Fotobücher zusammen, packte alle Bilder auf Festplatten. "Doch irgendwann gerieten sie in Vergessenheit, wurden nicht mehr angeschaut."

Ein ehemaliger Arbeitskollege brachte ihn dann auf die Idee, die Fotos für Kalender zu verwenden. Im Internet entdeckte er den Calvendo-Verlag, der keine finanziellen Vorleistungen verlangte, und kontaktierte ihn. 2016 war das: "Damals hatte ich zufällig jede Mengen Lilien im Garten – die boten sich geradezu an als Motiv." Er reichte die Mindestanzahl von 13 Fotos ein; diese wurden von einer Jury begutachtet, und die gab grünes Licht. Geiger bekam die Freigabe und eine ISBN-Nummer für seinen ersten Kalender "Lilien ganz nah".

Das war der Anfang. Thema des zweiten Kalenders waren Orchideen, weitere 16 mit unterschiedlichen Motiven folgten – ein Marmorsteinbruch im italienischen Carrara war darunter, Dampftraktoren, Nutz- und Baufahrzeuge, Lokomotiven, Oldtimer und Unimogs, die Städte Albstadt und Balingen – und nun eben die Hochlandrinder. Alle Kalender gibt es in den Formaten A2, A3, A4, A5 sowie als Puzzle oder Leinwand.

Was kommt als nächstes? Der 69-jährige Rentner geht täglich mit seinem Hund in die Natur, "und da bietet sich doch immer Gelegenheit." aktuelle Fotos zu machen". Er macht kein Aufhebens um seine Kalender; vom neuesten hat er aber trotzdem schon einige Exemplare verkauft, mehr als ein Vierteljahr vor Silvester. Weitere sind im Kronenladen in Pfeffingen erhältlich.