Diakon Michael Weimer und Pfarrer Arthur Kawesa haben die Stationen des "Vinz-Kreuzwegs" gesegnet. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Neuer "Vinz-Kreuzweg" oberhalb von Lautlingen eingeweiht und kirchlich gesegnet

Den neuen "Vinz-Kreuzweg" oberhalb von Lautlingen auf den Bühl haben Diakon Michael Weimer und Pfarrer Arthur Kawesa gesegnet.

Albstadt-Lautlingen. 1871, so Weimer im vorausgehenden Gottesdienst beim Ferienhaus Kälbli unweit des Skilifts, sei dort ein Kreuzweg mit mehreren Stationen erbaut worden. Der Soldat Meier habe dies gelobt, sollte er unversehrt aus dem Krieg heimkehren. Fronmeister Anton Leibold habe den Weg angelegt, und "mehrere christlich gesonnene Männer" hätten für eine Kapelle auf dem Bühl gesammelt. Der damalige Pfarrer Pfeffer habe aber den Kapellenfonds beschlagnahmt und mit dem Geld die Kriegergedächtniskapelle auf dem Friedhof errichtet.

Anfang der 1930er-Jahre waren die Kreuzwegstationen stark beschädigt und wurden abgebaut. Auf dem Bühl habe, so Weimer, ein Kreuz gestanden, das 1939 erneuert und 1950 ausgebessert worden sei. All diese Fakten hatte Helmut Hofele in einer Dokumentation zusammengetragen. Eckhard und Andreas Hofele, Markus Roth und Diakon Weimer entwickelten "aus einer Bierlaune", wie Eckhard Hofele sagte, die Idee. im "Jahr der Barmherzigkeit" einen "Vinz-Kreuzweg" mit sieben Kreuzstationen, welche die "sieben Werke der Barmherzigkeit" zeigen, sowie drei weiteren Stationen mit den Heiligen Franziskus, Vinzenz von Paul und Mutter Teresa neu zu errichten. Die sieben Kreuze zeigen beispielsweise Puzzleteile, ein Brot und ein Schiff. Laut Weimer war zur Verwirklichung des Projekts eine längere Genehmigungsphase notwendig durch Stadtverwaltung, Umweltamt und Forstamt.

Die Vnzentinischen Ersthelfer, Lautlinger Jäger, Landwirte und Gemeindemitglieder sowie die Firmbewerber aus Laufen und Lautlingen haben kräftig daran gearbeitet. Die Kreuzwegstationen fordern laut Weimer zum Innehalten, Sich-Sammeln, Zuhören, Teilen, Besuchen oder Beten auf. Für die anwesenden Jugendlichen formulierte es der Diakon so: "Wenn es euch einmal nicht so gut geht, dann geht dort hinauf."

Nach der Segnung waren die Besucher zum Gemeinde-Mittagessen eingeladen.