Geburtstagsgrüße aus Lautlingen hat Stauffenberg-Experte Heiko Peter Melle mit nach Oppenweiler gebracht, wo Berthold Schenk Graf von Stauffenberg seinen 80. gefeiert hat. Foto: Melle Foto: Schwarzwälder-Bote

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg feiert seinen 80. Geburtstag / Grüße aus Lautlingen

Albstadt-Lautlingen/Oppenweiler. Mit einem großen Empfang hat Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Sohn des Claus Schenk Graf von Stauffenberg seinen 80. Geburtstag mit vielen Gästen gefeiert. Für Lautlingen und die Stauffenberg-Gedenkstätte überbrachte Heiko Peter Melle dem Jubilar die Glückwünsche.

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg sei ein Mann von Adel und doch ganz unprätentiös und in seiner Wahlheimat Oppenweiler geschätzt als Bürger und Unterstützer von Vereinen und Institutionen. Das betonten sowohl der Bürgermeister von Oppenweiler, Sascha Reber, als auch dessen Vorgänger Steffen Jäger. Der ehemalige Regierungspräsident Udo Andriof gratulierte im Namen der "Präsidentenrunde", der Stauffenberg angehört.

Zum Empfang hatten Stauffenberg und seine Frau Mechthild, geborene Gräfin von Bentzel-Sturmfeder-Horneck, in den Schlosspark des ehemaligen Sturmfeder’schen Schlosses in Oppenweiler, wo das Ehepaar auch seinen Wohnsitz hat, eine illustre Gästeschar aus Adel, Politik und Gesellschaft geladen – bei Kaiserwetter. Unter den Gästen war auch Maximilian Andreas Markgraf von Baden, der am gleichen Tag seinen 81. Geburtstag feierte, mit seiner Frau Valerie Isabella, geborene von Habsburg-Lothringen.

Stauffenberg war am 3. Juli 1934 als Sohn des späteren Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg und dessen Frau Nina, geborene Freiin von Lerchenfeld, zunächst in Bamberg aufgewachsen, wobei ihn die meisten Ferienaufenthalte zu den Großeltern ins Lautlinger Schloss führten. Nach dem missglückten Anschlag auf Adolf Hitler kamen die Kinder des Ehepaares in ein Kinderheim nach Bad Sachsa, wo sie nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches von der Großtante Gräfin Alexandrine von Üxküll-Gyllenband gefunden wurden.

Im Lautlinger Schloss, genauer im Forsthaus, fand die Mutter mit den fünf Kindern Zuflucht. Berthold Schenk Graf von Stauffenberg besuchte für einige Jahre die Schule in Lautlingen und Ebingen, ehe er ins Internat nach Salem wechselte und dort 1951 das Abitur ablegte.

Einem Maschinenbaupraktikum schlossen sich drei Semester Jura und 1956 der Wechsel zur neugegründeten Bundeswehr an. Dort schied er 1994 als dienstältester Soldat im Range eines Generalmajors aus dem Dienst. Seither ist er viel in Sachen Stauffenberg unterwegs, hält Vorträge und vertritt bei Veranstaltungen als "Außenminister" die Familie. So führt ihn sein Weg auch öfters zurück nach Lautlingen, wo sein Vater einen Großteil der Kindheit verlebte. An seinem Geburtstag betonte er: "A bissle Lautlengerisch schwätz i doch no!". Auch die Erinnerung an Jahrgänger und Schulfreunde ist beim vitalen Grafen noch wach.