Während des Abschlussgottesdienstes der Waldheimfreizeit Ebingen wurde viel gemeinsam gesungen. Das letzte Lied war "Laudato Si". Foto: Schwarzwälder Bote

Waldheim: Die dreiwöchige Freizeit der evangelischen Kirchengemeinde Ebingen ging gestern zu Ende

"Auf ins coole Nass" war das Motto der dreiwöchigen Waldheimfreizeit in Ebingen gewesen. Auch der Abschlussgottesdienst beschäftigte sich mit dem Thema Wasser: Es ging um die Magd Hagar, die ihren Weg verliert und durch Gott wiederfindet.

Albstadt-Ebingen. "Weiß jemand von euch, warum mein Schnittlauch nicht gedeiht? Ich habe mir doch soviel Mühe gegeben", fragt ein junger Mann auf der Bühne die Kinder im Publikum. "Weil die Pflanze durstig ist", erwidert ein Kind. Damit begann der Abschlussgottesdienst im Waldheim Ebingen. "Wasser ist Leben", sagt die Pfarrerin der Thomaskirche, Marlies Haist, die den Gottesdienst zusammen mit Pfarrerin Ilze Druvina hielt, und ruft Betreuerin Nicole Steinhöfer auf die Bühne. Die spielt Hagar, die Magd des alttestamentarischen Patriarchen Abraham; eine weitere Betreuerin übernimmt die Rolle des Engels, und die Kinder stellen den Chor. Sie, erklärt Haist, sollen, wenn die Schauspieler etwas sagen, das Echo sein und, aufgeteilt in zwei Gruppen, alles nachsprechen.

Die Geschichte endet mit der Aussöhnung

Die Geschichte spielt tief in der Wüste: Hagar ist die Dienerin von Sarah, der Frau Abrahams. Die Drei sind in einer Oase zu Hause, in der es viel grünes Gras für die Tiere, Essen für die Menschen und genügend Wasser gibt. Eines Tages geraten Hagar und Sarah in einen furchtbaren Streit; danach lässt Sarah ihre Magd Hagar so hart arbeiten, dass diese nicht mehr zum Essen und zum Schlafen kommt. Irgendwann hält Hagar das nicht mehr aus und geht fort von der Oase, in die Wüste. Als sie dem Verdursten nahe ist, betet sie zu Gott um Hilfe, und ein Engel erscheint. Der Engel bringt einen Brunnen zum Fließen, an dem Hagar ihren Durst stillen und Gesicht und Füße waschen kann. Sie erholt sich und beschließt, zur Oase zurückzukehren und sich mit Sarah auszusöhnen. Danach singen alle gemeinsam "Laudato Si" – es ist das letzte Lied dieser Waldheimfreizeit; ihm folgen noch ein Psalm und zum Schluss das Vaterunser.

Ganz zu Ende war Tag damit aber noch nicht. Anja Fritschi, die Freizeitleiterin, wies abschließend auf die Tische mit Fundsachen hin, die bei den Aufräumaktionen der vergangenen drei Wochen zusammengekommen sind. Und noch etwas war übrig geblieben: Essen. "Wir haben noch Rote Würste, Salate und anderes mehr – bedient euch!" Außerdem gab es noch ein Kuchenbuffet, das die Eltern und die Betreuer mit selbstgebackenem bestückt hatten.