Stadt- oder Eisenbahn? Hans-Martin Haller verlangte begriffliche Präzision. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalstadtbahn: SPD-Politiker Hans-Martin Haller teilt in der Sitzung des Kreistags kräftig aus

Einen umfangreichen Fragenkatalog hatte die SPD-Kreistagsfraktion der Verwaltung im Zusammenhang mit der Zukunft des Schienenverkehrs aufgegeben. In der Sitzung am Montag lagen nun 32 Druckseiten als Antwort vor, die durch Erläuterungen mehrerer Amtsleiter ergänzt wurden.

Zollernalbkreis. Hans-Martin Haller (SPD) begründete den Aufwand damit, diese Fragen dienten der "Standortbestimmung" für die Kreisräte als "begeisterte Anhänger" des Projekts Regionalstadtbahn. Rundum zufrieden war er mit den Antworten indes nicht: In manchen Punkten bleibe die Verwaltung sprachlos; wohl weil sich die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene nach den nächsten Wahlen verschlechtert haben könnten. Auch fehlten schriftliche Vereinbarungen mit den anderen Projektträgern.

Kritik an zahlreichen Details

Nicht zuletzt bemängelte Haller fehlende begriffliche Präzision bei den verwendeten Zügen: Funktional sei das, was geplant sei, eine Stadtbahn, technisch aber eine "Vollbahn", also eine richtige Eisenbahn. In ähnlicher Weise brachte der SPD-Kreisrat Kritik an zahlreichen Details an.

Lambert Maute (CDU) äußerte sich deshalb erstaunt, wie schwarz Haller das Projekt sehe: "Sie finden mehr als nur ein Haar in der Suppe." Man sei mit der Elektrifizierung zwischen Tübingen und Aulendorf auf einem guten Weg – das solle man nicht zerreden.

Haller hielt dagegen: Die SPD sehe nicht schwarz, sondern stehe fest zu dem Vorhaben. "Wir stellen kritische Fragen – Sie sind die Echopartei des Landrats", teilte der Sozialdemokrat aus.