Bis die ersten Camper einen Platz in Albstadt nutzen können, wir es noch dauern. Foto: Killig

Kurz vor Spatenstich: Berater der Stadt im Planverfahren für den Campingplatz offenbar aus dem Rennen.

Albstadt-Lautlingen - Schon wieder ein Problem beim Bau des Campingplatzes nahe dem badkap: Die Firma »Josef Lutz und Sohn GmbH«, die als Betreiber des Campingplatzes in Betracht gezogen worden war, hat einen Insolvenzantrag gestellt.

Der Spatenstich für den Campingplatz steht unmittelbar bevor. Nach dem angedachten Zeitplan soll im November die Erschließung des geplanten Campingplatzes abgeschlossen werden. Und gegen Ostern, so hofft Baubürgermeister Udo Hollauer, könnte der neue Campingplatz beim »badkap« zwischen Lautlingen und Ebingen bereits eröffnet werden. Das gesamte Plangebiet umfasst etwa 4,1 Hektar. Die Kosten für den Bau sind mit 2,055 Millionen Euro angesetzt. Doch wer der Pächter sein soll, steht noch nicht fest.

Das Bebauungsplanverfahren Campingplatz hatte bereits im Jahr 1998 begonnen und hat seitdem alle Verfahrensschritte durchlaufen. Es fehlte aber lange Zeit an Projektentwicklern. Bei einer Gemeinderatssitzung im April verriet Udo Hollauer dann, wer die Planungsphase bis dahin begleiten sollte: Günther Schiller von der Firma Josef Lutz und Sohn in Krauchenwies. Er betreibt bereits den Platz »Ablacher Seen Camping« am Baggersee in Krauchenwies. Nun hat das Unternehmen Josef Lutz und Sohn Insolvenz angemeldet, wie das Amtsgericht Hechingen meldet.

Das vorläufige Insolvenzverfahren war bereits am 11. Juni eröffnet worden; zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist der Ravensburger Rechtsanwalt Matthäus Rösch bestellt worden. Er prüft, welche Aussichten für eine Fortführung des Unternehmens bestehen.

Doch was bedeutet das für die Fortsetzung der – erst recht seit der Entdeckung einer einstigen Römervilla unter der Erdoberfläche – heiß diskutierten Baumaßnahme? Nichts, versichert Udo Hollauer dem Schwarzwälder Boten auf Anfrage. Geschäftsführer Günther Schiller sei während der Planungsphase nur beratend für die Stadt Albstadt tätig gewesen. Einen Pachtvertrag mit ihm habe die Stadt noch nicht abgeschlossen. Zwar habe er sich auch als Betreiber des künftigen Platzes angeboten, doch es gebe noch weitere Bewerber.

Wer letztlich den Zuschlag für den Pachtvertrag bekommen wird, das werde sich noch zeigen, so Hollauer.