So teilen sich die Straftaten in Albstadt auf. Grafik: Polizei

Sicherheitslage: Polizeichef Thomas Krebs berichtet im Gemeinderat über 2015. Straftaten gehen zurück.

Albstadt - Die Zahl der Straftaten in Albstadt ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das war eine der guten Nachrichten, die Polizeioberrat Thomas Krebs, Chef des Polizeireviers Albstadt, am Donnerstag in den Gemeinderat mitgebracht hat.

Von 2018 im Jahr 2014 auf 1939 im Jahr 2015 ist die Zahl der Straftaten in Albstadt gesunken, wie Thomas Krebs gestern im Gemeinderat berichtet hat.

Ebingen hat dabei die Nase – überdurchschnittlich im Vergleich zur Einwohnerzahl – vorn: 1085 (2014: 1129) Straftaten sind dort 2015 verübt worden. In Tailfingen waren es 387 (466), in Truchtelfingen 226 (121), in Onstmettingen 99 (82), in Lautlingen 49 (48), in Laufen 28 (20), in Margrethausen acht (13), in Pfeffingen 29 (27), in Burgfelden blieb die Zahl stabil bei sechs, und die restlichen 132 Straftaten – vor Jahresfrist waren es noch 106 gewesen – lassen sich keinem genauen Tatort zuordnen.

Vermögens- und Fälschungsdelikte machen mit 359 Fällen und 19 Prozent den größten Teil der Straftaten aus, gefolgt von Diebstählen ohne erschwerende Umstände mit 23 Prozent, Rohheitsdelikten und Delikten gegen die persönliche Freiheit mit 15 Prozent, Diebstählen unter erschwerenden Umständen mit sieben Prozent und Delikten, die nicht gegen das Strafgesetzbuch, sondern gegen andere Gesetze verstoßen – sie machen fünf Prozent aus.

Einem Prozent entsprechen die 24 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, weniger als einem Prozent entsprechen die zwei Straftaten gegen das Leben. Sonstige Straftatbestände bilden mit 30 Prozent den Löwenanteil, sind in Krebs’ Bericht allerdings nicht genauer spezifiziert.

Wer sind die Tatverdächtigen? Auch dazu hatte der Polizeichef eine Statistik mitgebracht, aus der eindeutig hervorgeht, dass Erwachsene den Heranwachsenden, Jugendlichen und Kindern deutlich den Rang ablaufen. 840 Erwachsene zählten 2015 zu den 1052 Tatverdächtigen, außerdem 91 Heranwachsende, 84 Jugendliche und 37 Kinder.

Etwas schlechter als vor Jahresfrist steht Albstadt bei der Tatverdächtigenbelastung da – dabei handelt es sich um den Anteil der Tatverdächtigen an der Bevölkerung. Von 100 000 Einwohnern sind demnach 2535 diesem Personenkreis zuzurechnen. 2014 waren es noch 2367 gewesen. Im Zollernalbkreis sind es mit 2067 Personen deutlich weniger, in Baden-Württemberg mit 2588 Personen etwas mehr als in Albstadt.

Gesunken ist hingegen die Kriminalitätsbelastung, die mit 4393 Fällen pro 100 000 Einwohner unter dem Wert von 2014 – damals waren es 4581 Fälle gewesen – lag. Zum Vergleich: Im Kreis waren es 4119, im Land 5761 Fälle.

Die Aufklärungsquote der Straftaten bleibt mit 66,1 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahreswert von 69,3 Prozent.

Als "Fluch und Segen zugleich" bezeichnete Krebs die schlechte Anbindung Albstadts an die Autobahn, denn links und rechts derselben seien Einbrüche weit häufiger als in Albstadt.

Exakt stabil geblieben ist die Zahl der Unfälle: bei 470, wobei jene mit Personenschaden von 108 auf 113 gestiegen ist. 111 Mal wurden Verkehrsteilnehmer leicht verletzt – das sind drei Fälle mehr als 2014. Dafür sank die Zahl der Schwerverletzten von 32 auf 30 und die der Getöteten von zwei auf eine Person.

Humoristisch verpackt hatte Thomas Krebs nicht nur die vorgelegten Zahlen insgesamt, sondern auch seine Kritik an Personen, welche die Verkehrssituation rund um das Seniorenheim in Truchtelfingen, speziell an der Kreuzung Adler-, Pfeffinger und Ludwigstraße, kritisiert haben. Das Aufstellen der Gitter sei mit der Augustenhilfe abgesprochen, und der Spezialist der Polizei, "der das gelernt und studiert hat", halte die dortigen Maßnahmen für richtig.