Weihnachtsbesuch in Albstadt: Die führenden CDU-Politiker waren bei der Polizei. Foto: Eyrich

Politiker besuchen Reviere und fragen nach Problemen. Acht Kameras im Einsatz.

Albstadt-Truchtelfingen - Es ist eine Begegnung, die beide Seiten schätzen: Die CDU-Landtagsabgeordnete und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß und Landrat Günther-Martin Pauli haben am Montag die Polizeireviere in Albstadt, Balingen und Hechingen besucht.

Nicht nur, um den Polizeibeamten dafür zu danken, dass sie "das ganze Jahr, Tag und Nacht, die Sicherheit der Menschen in der Region gewährleisten", wie Hoffmeister-Kraut betonte, "und sogar an den Weihnachtsfeiertagen", die man doch am liebsten in der Familie verbringe. Die Politiker wollten sich vor allem Zeit nehmen, um den Polizeibeamten zuzuhören, wo sie der Schuh drückt und was sie brauchen. Gerade jetzt, da die Polizeireform wieder einen Wechsel der Zuständigkeiten bringt und die Polizeireviere im Zollernalbkreis künftig zum Polizeipräsidium in Reutlingen gehören.

Dennoch war auch aus Tuttlingen, dem bisherigen Präsidiumsbereich, ein Gast dabei: Dietmar Schönherr, Leiter der Kriminalpolizeidirektion, vertrat den bisherigen Tuttlinger Polizeipräsidenten Gerhard Regele. Mit Alexander Pick kam zudem der Reutlinger Polizeipräsident, der ab 2020 die Verantwortung für den Zollernalbkreis übernimmt.

Die Revierleiter Markus Lehmann aus Albstadt, Michael Schlüssler aus Balingen und Thomas Rudolf aus Hechingen nutzten die Gelegenheit zum direkten Gespräch dankbar, hatten sie und ihre Kollegen doch so die Chance, Anliegen weiterzugeben, die dann direkt "eingespielt" werden, wie Lehmann sagte.

Grundsätzlich hatte Lehmen nichts zu meckern: "Es läuft gut", und das gelte auch für den Reformprozess. Ziel der veränderten Organisationsstruktur ist es, die innere Sicherheit und Qualität der polizeilichen Dienstleistung zu verbessern und Wartezeiten, etwa bei der Aufnahme von Unfällen, zu verringern.

Was beide Seiten begrüßen ist die Tatsache, dass eine Welle von Einstellungen bevorsteht, und zwar schon Anfang 2020. Das Thema Ausbildung sei eine Zeit lang ins Hintertreffen geraden, doch nun und 2022/23 nochmal stünden Einstellungsoffensiven bevor, betonte die Wirtschaftsministerin.

Nicht zuletzt erkundigten sich die Politiker nach den ersten Erfahrungen mit den Bodycams, von denen für Albstadt acht angeschafft wurden. Damit haben Polizisten die Möglichkeit, zu filmen, und Versuche haben bisher gezeigt, dass die Aggressivität ihrer Gesprächspartner bei Vorfällen deutlich abnehme, sobald eine Kamera laufe.

Statt belegter Brötchen brachten die Politiker diesmal Christstollen und Schokolade mit in die Reviere. Der Grund: Sie halten sich besser. Und jene, die an Weihnachten Dienst haben, sollen ja auch noch davon profitieren.