Josef Huber, Silvia Gmelin und Ingrid Musen freuen sich auf viele Besucher. Foto: Eyrich

Fachberatung Kindertagespflege bringt Kinder mit den passenden Tagesmüttern zusammen.

Albstadt-Ebingen - Mit einem Tag der offenen Tür stellt der Jugendförderverein Zollernalbkreis seine neue Fachberatung Kindertagespflege in Albstadt vor. Silvia Gmelin berät dort über weit mehr als das Thema Tagesmütter und -väter.

"Das Wohl des Kindes steht bei der Beratung immer im Fokus", sagt Josef Huber, Vorsitzender des Jugendfördervereins Zollernalbkreis, und deshalb kümmert sich Silvia Gmelin, Fachberaterin für Kindertagespflege, nicht nur um Fragen rund um Betreuung durch Tagesmütter und -väter, sondern hilft auch weiter, wenn eine kommunale oder kirchliche Kindertageseinrichtung im Raum Albstadt für ein Kind geeigneter erscheint.

Silvia Gmelin, die eng mit Ingrid Musen, Koordinatorin für den Fachbereich Kindertagespflege, zusammenarbeitet, berät in der Kapellstraße 20 seit Juli Eltern, die Tagesmütter suchen, aber auch Personen, die sich zu Tagesmutter oder -vater ausbilden lassen wollen (siehe Stichwort). Wichtig ist es ihnen außerdem, (angehende) Tagesmütter und -väter zusammenzubringen, damit sie sich auch untereinander über ihre Erfahrungen austauschen können. 160 Stunden umfasst die Ausbildung, und darüber hinaus werden Fortbildungen angeboten, denn Ziel ist es, ein Erziehungs- und Bildungsangebot zu machen, das dem einer öffentlichen Einrichtung in nichts nachsteht, sondern – im Gegenteil – zusätzliche Flexibilität ermöglicht. Der Landkreis lässt sich das etwas kosten und will die Beiträge zur Tagespflege jenen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kindergärten angleichen.

Über den neuen Standort der Beratungsstelle ist das Team des Jugendfördervereins sehr froh: Nach Jahren im Rathaus war das Büro zuletzt im Gemeindepsychiatrischen Zentrum untergebracht, also am Rand der Innenstadt. Mit dem Umzug in die Kapellstraße sind die Fachfrauen nun wieder mitten drin, und dennoch gut erreichbar: Parkplätze gibt es unmittelbar vor der Tür.

Montags und freitags ist Silvia Gmelin in aller Regel von 8 bis 12 Uhr dort zu erreichen. Donnerstags von 14 bis 18 Uhr ist sie ebenfalls im Einsatz, meist aber im Außendienst. Beratungstermine können Interessierte unter Telefon 07431/93 53 231 sowie unter E-Mail silvia.gmelin @jugendfoerderverein-zollernalbkreis.de vereinbaren. Die Beratung ist für alle kostenfrei.

u Am Tag der offenen Tür, Freitag, 7. November, können sich Interessierte von 10 bis 12 Uhr in den neuen Räumen in der Kapellstraße 20 umsehen und sich über die Angebote der Fachberatung Kindertagespflege umfassend informieren.

(key). 48 Tagesmütter betreuen derzeit 62 Kinder im Raum Albstadt. Im gesamten Zollernalbkreis sind es rund 150 Tagesmütter und vier Tagesväter, die sich um insgesamt 300 Kinder kümmern. Die Zahlen schwanken ständig, denn Flexibilität gehört bei dieser Betreuungs- und Erziehungsform zum Konzept, sind die Tagesmütter und -väter doch in Absprache mit den Eltern in der Lage, hie und da außerhalb der gewohnten Zeiten ein Kind zu betreuen. Jährlich bildet der Jugendförderverein rund 50 Tagesmütter und -väter aus. Die Ausbildung umfasst sowohl die Erziehung der Kinder als auch rechtliche Fragen, Versicherungsfragen und Erste Hilfe bei Unfällen. Fünf Kinder maximal darf eine Tagesmutter oder ein Tagesvater betreuen. Der Landkreis zahlt einen Zuschuss zu den Kosten für die Betreuung, ebenso wie etwa die Hälfte der Gemeinden im Zollernalbkreis. Albstadt etwa zahlt pro Kind unter drei Jahren einen Euro pro Stunde.