Auch Eis und Schnee schreckt die Seminarkursteilnehmer nicht ab. Foto: Rodon Foto: Schwarzwälder Bote

Walther-Groz-Schule: Der etwas andere Seminarkurs am Wirtschaftsgymnasium führt bis zum Arlberg

Albstadt-Ebingen. Wirtschaftsgymnasium – damit verbindet man Anzug, Krawatte und reine, trockene Theorie. Nicht so im Seminarkurs "Alpenüberquerung" der Walther-Groz-Schule: Man schwitzt, kämpft, gibt alles – nicht nur auf dem Papier. Denn nicht nur das Klassenzimmer ist Unterrichtsraum. Eine Wandertour von Oberstdorf bis St. Anton am Arlberg gehört zum Pflichtprogramm.

Die Schüler werden diese vom 20. bis 24. Juni zusammen mit ihren betreuenden Lehrern Elke Ohl und Thomas Hartmann absolvieren. Wegen dieser Besonderheit mussten die Schüler eine vierstündige Wanderung als Eingangsprüfung absolvieren, um überhaupt angenommen zu werden.

Doch bevor das Abenteuer in der freien Natur starten kann, ist Stubenarbeit gefragt. Die 15 Schüler der Klassen 12 befassen sich nun schon seit Schuljahresanfang innerhalb verschiedener Gruppen mit den Fragen: Wohin geht die Reise, was braucht man dafür, wie bereitet man sich darauf vor, welche Geschichte haben die Alpen für die Menschen? Und vor allem wichtig für Wirtschaftsgymnasiasten: Wie finanziert man das Ganze überhaupt? Hinter diesen Fragen steckt viel mehr, als man zunächst vermuten würde.

Hauptaufgabe bleibt trotzdem die Abfassung einer Arbeit zu einem bestimmten Thema – und ein Abschlusskolloquium steht auch noch an. Doch wenn der praktische Teil nicht gemeistert wird, gilt der Kurs als nicht bestanden: Erst nach der Alpenüberquerung können die Schüler den gesamten Seminarkurs anrechnen lassen und damit ein Prüfungsfach im Abitur ersetzen.