Auch beruflich immer ein Staffelläufer

"Mir ist es 90 Jahre recht gut gegangen, ich war strebsam und hatte Glück in meinem Leben", erzählt Walter Gerhard Schöller. Geboren wurde er am 23. Februar 1929 in Tailfingen, wo er mit einem Bruder und einer Schwester aufwuchs. Nach der Mittelschule absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung bei der Firma Otto Estler in Tailfingen, arbeitete dort auch nach den Kriegsjahren und später noch in weiteren Betrieben der Textilindustrie.

Stets hat Schöller Wert darauf gelegt, sich weiterzubilden, und legte nach einem Fernstudium 1959 bei der IHK Reutlingen die Prüfung als Bilanzbuchhalter ab. In neuer Tätigkeit übernahm er am 1. Juli 1968 die Leitung der Debitorenabteilung bei Groz-Beckert in Ebingen, wo er bis zur Rente arbeitete.

Schon als Kind betrieb Walter Gerhard Schöller Leichtathletik beim Turnerbund Tailfingen, schaffte in verschiedenen Lauf-Staffeln gute Platzierungen und frönte bis 1952 diesem Hobby. Im selben Jahr heiratete er Lore Sander aus dem Allgäu, mit der er zwei Töchter und einen Sohn hat. Der Tod seiner Frau 2002 war ein schwerer Schicksalsschlag für den Jubilar. Mit ihr war er immer gerne gewandert, ebenso wie mit der Tailfinger Albvereins-Ortsgruppe, der Walter Schöller seit über einem halben Jahrhundert angehört. Langlaufen, Skifahren und Kegeln gehörten außerdem zu den Hobbies des Ehepaares.

Als eifriger Zeitungsleser nimmt Walter Schöller täglich regen und kritischen Anteil an Politik und Zeitgeschehen, interessiert sich für das lokale Geschehen und das Wetter. Da seine Kinder gerne in ferne Länder reisen, interessiert sich der Vater stets für die Ziele ihrer Reisen.

Seit 1977 lebt Schöller in Truchtelfingen in seinem Eigenheim – und zwar sehr gerne, wie er betont. Seit 13 Jahren hat er auch wieder eine Partnerin, mit der er gemeinsam die Freizeit gestaltet. Seinen 90. Geburtstag feiert der Jubilar im Familienkreis, zu dem inzwischen sieben Enkel und zwei Urenkel gehören.