Jürgen Stengel (rechts) überreicht Uwe Weinreich eine Urkunde. Foto: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

Posaunenchor: Für 50 Jahre geehrt

Albstadt-Laufen. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Kirche Laufen ist Uwe Weinreich für 50-jährige aktive Mitgliedschaft im Posaunenchor Laufen geehrt worden. Die von Landesposaunenwart Ulrich Nonnenmann unterzeichnete Urkunde wurde ihm vom Bezirksposaunenwart und Dirigenten des Laufener Ensembles, Jürgen Stengel, überreicht. Die Bläserkollegen dankten dem Jubilar mit Blumen für seine Treue.

Musikalität ist Weinreichs Erbteil – er wurde schnell zum Jungen mit der Mundharmonika. Noch ein Erbstück seines Vaters, der damit im Krieg die Kameraden im Feldlager bei Laune hielt. Am Gymnasium Ebingen tat sich der junge Uwe Weinreich dann im Schulchor hervor, lernte Noten lesen und mit vierstimmigen Sätzen zurecht zu kommen.

Weinreich spielt Waldhorn

Sein Waldhorn sollte seine Karriere beim Posaunenchor Laufen bestimmen. Der damalige Leiter Martin Jetter sprach bei den Eltern vor, und schon hatte die Bläsergruppe ein neues Mitglied. Auch das Gitarrenspiel hatte es ihm angetan, doch durch seinen Verlust von zwei Fingern hatte sich "das dann von selbst erledigt", wie er mit Bedauern erwähnt.

Nach den Probeabenden ist es beim Posaunenchor üblich, dass eine kurze Andacht gehalten wird, immerhin sind die zahlreichen Chöre christlich ausgerichtet und gehören dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg (EJW) an. Seit Jahrzehnten gestaltet der engagierte Musiker und gläubige Christ Weinreich diese kurzen Besinnungsminuten mit.

Dabei ist ihm wichtig, aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft aufzugreifen und diese zu hinterleuchten. Er ist kein bigotter kritikloser Kirchgänger, sondern sieht sich eher unter den kritischen, manchmal auch zweifelnden Gefolgsleuten Christi und bleibt damit seiner Linie treu, der er schon als Schüler damals in den späten 1960er-Jahren folgte.