Vorstandschef Robert Kling hat Grund zur Freude: Bei der Volksbank Albstadt stimmen die Zahlen. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Volksbank Albstadt: Fast nur gute Neuigkeiten beim Neujahrsempfang

Albstadt-Ebingen. Gute Nachrichten hat Vorstandschef Robert Kling zum Neujahrsempfang der Volksbank Albstadt mitgebracht – wenngleich die vorläufigen Zahlen erst nach der Prüfung durch den baden-württembergischen Genossenschaftsverband zu endgültigen werden. Stand jetzt ist die Bilanzsumme 2018 gegenüber 2017 um 19,9 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro gewachsen, die bilanziellen Kundeneinlagen um 11,8 auf 916 Millionen und die bilanzwirksamen Kundenkredite um 13,4 auf fast 621 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss ist um 223 000 auf 18,26 Millionen Euro gewachsen, der Provisionsüberschuss um 205 000 auf 7,93 Millionen Euro und das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 1,48 auf 6,57 Millionen Euro.

Kling servierte jedoch nicht nur gute, sondern auch weniger positive Neuigkeiten: Politische Risiken zögen Märkte ins Minus, der Dax habe erstmals seit 2008 fast ein Fünftel seines Wertes verloren, und mit Blick auf die Null-Zins-Politik laufe die Europäische Zentralbank Gefahr, den Einstieg in den Ausstieg zu verpassen. Das Umfeld der Banken könne daher aus heutiger Sicht nicht mehr schwieriger werden – ein Grund mehr für Kling, für den Neubau zweier Wohn- und Geschäftshäuser in der Truchtelfinger Straße zu werben, die der Volksbank künftig Mieten einbringen sollen.

"Wir brauchen weniger Reflex und mehr Reflexion", betonte der Vorstandschef nachdenklich und erweiterte dann das Blickfeld auf Politik und Gesellschaft an sich: "Zu viele Ich-linge tummeln sich in der realen und digitalen Welt, Facebook-Neuigkeiten sind nicht überprüfbar, Nachrichten werden als Fake-News abgestempelt, Hass und Hetze ersetzen Herz und Hirn", mahnte Kling und fügte scherzhaft hinzu: "Vielleicht dient der neu begonnene Wettlauf zum Mond dazu, den einen oder anderen dorthin zu schießen." Der Volksbank sei für die Zukunft wichtig: "Maß und Mitte – nicht Mittelmaß. Zuversicht, Rücksicht und Nachsicht statt purer Eigensicht."

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann vermeldete in seinem Grußwort, dass Albstadt wachse, dass die Stadt mittlerweile fast die 46 000-Einwohner-Marke erreicht habe und über 20 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze biete – 2000 neue seit 2011. Von der Sanierung der Neuen Mitte Tailfingen verspricht sich Konzelmann neue Chancen für Gewerbe, Handel und Bewohner und hob hervor, dass Albstadt derzeit am stärksten in Schul-, Kindergarten- und Breitbandausbau investiere.

Der Volksbank dankte er für ihre Förderung von Vereinen und Kultur sowie für den Mut zum Bau der geplanten Wohn- und Gewerbegebäude, gleich neben dem neuen Verwaltungssitz, dessen Gebäude derzeit im Bau ist.