Ehrende und Geehrte beim Musikverein Eintracht Rötenberg (von links): Heinrich Bettinger vom Kreisverband, Tom Naumann, Hermann Frick, Bernd Rehfuß, Patrick Sekinger, Marcel Armbruster, Sabine Meng, Elly Abend, Hermann Hettich und der stellvertretende Vorsitzende Meinrad Luppold. Fotos: Pfau Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein: Zahlreiche Solisten stellen ihr Können beim Jahreskonzert der "Eintracht" unter Beweis

Mit dem Jahreskonzert stand der Höhepunkt des Vereinsjahres beim Musikverein Eintracht Rötenberg an.

Aichhalden-Rötenberg. Eröffnet wurde der Abend von dem gemeinsamen Vororchester Rötenberg-Waldmössingen unter der Leitung von Klaus Flaig, welcher die jungen Musiker liebevoll als "seine Rasselbande" vorstellte. Mit der Aufforderung, die Besucher sollten "ihre Luftgitarren herausholen" begeisterten die Kinder mit Klassikern des Rock, wie "Born to be Wild" und "Smoke on the Water" sowie mit dem bekannten Pop-Song von Adele "Rolling in the Deep".

Nach tosendem Applaus für die tolle Leistung der Jüngsten des Vereins kam als nächster Programmpunkt die Jugendkapelle Ha-Rö-Wa auf die Bühne. Diese Abkürzung bedeutet nichts anderes als Hardt-Rötenberg-Waldmössingen. Aus diesen drei Orten stammen die jugendlichen Musiker.

Jugendkapelle mit junger Dirigentin und in einem neuen Look

Die junge Dirigentin Madeleine Geiger, welche erst im Frühjahr das Orchester von Robert Stuhlberg, der viele Jahre dirigierte, übernommen hatte, präsentierte Ihre Jugendkapelle in neuem Look; mit Schlips und Hosenträgern in einheitlichem Blau. Nach einem gemeinsamen Schlachtruf vor Beginn wurde rasant und voller Energie losgelegt.

Mit "Thunderbolt" von Johnnie Vinson, "How Far I’ll Go", komponiert von Lin-Manuel Miranda, "Go the Distance" von Alan Menken und David Zippel, sowie "Michael Jackson", ebenfalls von Johnnie Vinson arrangiert, traf das Jugendorchester genau den Geschmack der Konzertbesucher, wozu auch der keck und charmant durchs Programm führende Robin Müller, ein "Eigengewächs" des Musikvereins Rötebergs, beitrug. Nach lang anhaltendem Applaus und lauten "Bravo"-Rufen folgte noch eine schmissige Zugabe.

Nach kurzer Umbauphase nahm das Hauptorchester des Musikvereins Eintracht Rötenberg auf der Bühne Platz. Bevor es losging, nahmen Vizevorsitzender Meinrad Luppold und Heinrich Bettinger vom Kreisverband Rottweil-Tullingen die Ehrungen verdienter aktiver und passiver Mitglieder vor.

Bernd Rehfuß mit der Ehrennadel des Verbands in Gold ausgezeichnet

Für zehn Jahre aktives Musizieren wurde Marcel Armbruster geehrt. Eine Ehrung für 20 Jahre aktive Tätigkeit erhielt Patrick Sekinger, welcher nun im Landkreis Calw wohnt und arbeitet, jedoch, so oft es geht, auch in seiner Heimatkapelle aushilft.

Vorsitzender Bernd Rehfuß wurde für 30 Jahre aktive Tätigkeit geehrt und erhielt die Ehrennadel des Blasmusikverbands Baden-Württemberg (BVBW) in Gold. Von seinem Stellvertreter wurde er für diese Leistung zusätzlich zum Ehrenmitglied ernannt.

Für 50 Jahre aktive Vereinstreue erhielt Posaunist Hermann Frick die BVBW-Ehrennadel in Gold mit Diamant. Mit "Standing Ovations" wurde Hermann Frick die Ehrung zuteil. Anzumerken ist, dass er als ältestes aktives Mitglied nicht im Ort wohnt und jeden Montag zur Probe extra nach Rötenberg kommt und dabei auch jedes Jahr der fleißigste Probenteilnehmer ist.

Die BVBW-Fördermedaille in Bronze erhielt Thomas Naumann für seine zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Organisationsleiter.

Für 20 Jahre passive Mitgliedschaft wurden Sabine Meng und Dietmar Ventur das Vereinsehrenzeichen in Bronze überreicht. Für 30 Jahre passive Mitgliedschaft erhielten Elly Abend, Bettina Luppold, Hermann Hettich, Heinz Kieninger, Bernd Kopp und Ekhard Sekinger das Vereinsehrenzeichen in Silber.

Nach dem traditionsgemäßen Ehrungsmarsch eröffnete die "Eintracht" unter der Leitung von Andras Bori den dritten und somit letzten Teil des Konzertabends mit dem Marsch "Kaiserin Sissi" von Timo Dellwag.

Nach "At the Movies with John Williams", arrangiert von. Justin Williams zeigte Solist Tim Armbruster bei "Euphonium Ragtime" von André Waignein sein Talent am tiefen Blech.

Ein sanfter musikalischer Abschied mit Hornsolo in die Vorweihnachtszeit

Nach der flotten Marschpolka "Bohemian Galopp" von Alfred Bösendorfer wurden die Zuschauer mit dem Oberstufen-Stück "Tokyo Adventure" von Luigi di Ghisallo in Japans Metropole entführt. Stefan Rehfuß, der durch das Programm führte, hob vor allem die prägnanten Tempowechsel des Stückes hervor. Während man sich bei den schmissigen Rhythmen zu Beginn wie in einem James Bond-Film fühle so lade der getragene Mittelteil zum Tanz mit einer Geisha ein. Mit majestätischen Klängen wurde in den Schlusstakten Buddha gehuldigt.

Mit dem Abschlussstück "Fiddle Faddle" von Leroy Anderson zeigte Solist Felix Armbruster an seinem Xylophon noch einmal was "Geschwindigkeit" für ihn bedeutet und forderte das Orchester heraus.

Nach lang anhaltendem Applaus verabschiedete sich das Hauptorchester mit einem von Dirigent Andras Bori vorgetragenen Hornsolo "Alphornzauber – Erinnerung an Altrei" von Hans-Reiner Schmidt das Publikum sanft in die Vorweihnachtszeit.