30-jährige Lehrerin aus Rötenberg wird in Kenia ermordet. Täter schlagen auf offener Straße in Altstadt zu.

Aichhalden - Schock und Fassungslosigkeit in Aichhalden (Kreis Rottweil): Eine 30-jährige Urlauberin, die aus dem Ortsteil Rötenberg stammte, ist in Mombasa in Kenia ermordet worden.

Die Tat wurde nach Angaben des Auswärtigen Amts am Donnerstag  begangen. Unbekannte Täter erschossen die junge Frau. Örtlichen Medien zufolge ereignete sich das Verbrechen in der historischen Altstadt der afrikanischen Hafenstadt.

Die Touristin war demnach auf der Durchreise und mit einem 33-jährigen Begleiter aus Uganda unterwegs. Sie wollte nur eine Nacht bleiben und dann mit dem Bus weiterreisen. Der Begleiter wurde Augenzeugen zufolge ebenfalls verletzt. Die Täter erschossen die Frau von hinten auf offener Straße. Sie wurde nicht ausgeraubt.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts  wollte lediglich bestätigen, dass es sich bei dem Opfer um eine deutsche Staatsangehörige handelt. Die Deutsche Botschaft werde in enger Zusammenarbeit mit dem deutschen Honorarkonsul in Mombasa und den örtlichen Behörden alles dafür tun, um die weiteren Umstände des Falles aufzuklären, so die Sprecherin des Auswärtigen Amts weiter.

Die Polizeidirektion Tuttlingen bestätigte, dass es sich beim Opfer um eine Frau handelt, die aus Rötenberg stammte. Beamte aus dem Kreis Rottweil hatten  der Familie die Todesnachricht überbracht.

In Rötenberg verbreitete sich die Nachricht des Verbrechens am Wochenende schnell. Die junge Frau und ihre Familie sind im Dorf mit rund 1400 Einwohnern gut bekannt, der Fall löste Betroffenheit aus. Die 30-Jährige war Lehrerin, ledig und lebte zuletzt im Raum Köln. Sie galt als sozial engagiert und  hatte Hilfsdienst  in der Dritten Welt geleistet.

Derzeit gilt Mombasa als  Brennpunkt. Das Auswärtige Amt (AA) rät von Reisen in die Küstenstadt dringend ab. Es häuften sich zuletzt Terroranschläge, auch  auf Touristen. Bei Angriffen wurden alleine im Juli mehr als 80 Menschen getötet.

Ein großer Teil der Angriffe wird einer islamistischen Terrororganisation namens Al Shabaab zugeschrieben. In den letzten Tagen kam es im Raum Mombasa vermehrt zu ethnisch und religiös motivierter Gewalt in einheimischen Vierteln und Slums mit Toten, so das AA weiter. Anfang des Monats war bereits eine russische Touristin in Mombasa umgebracht worden.