Foto: Bartler-Team

Schaurig-schöner Nachtumzug geht durch den Ort. Im Anschluss feucht-fröhliche Narrenparty.

Aichhalden - Erst haben sich die maskierten Hästräger beim Nachtumzug nach Herzenslust ausgetobt, anschließend verbreiteten sie bei der Teufelsnacht der Erzknabberteufel ihre gute Laune in Hallen und Bars.

Die Teufelsnacht – mittlerweile die 29. – wurde ihrem Namen erneut in jeder Hinsicht gerecht. Aber nicht nur Teufel, auch Hexen, Geister und Dämonen in teils furchterregenden Masken waren Garanten für einen schaurig-fröhlichen Nachtumzug durch die Dorfmitte.

Bei deutlichen Minusgraden harrten die Umzugsgäste am Straßenrand eine Stunde lang aus, um auch der letzten von insgesamt 60 Gastzünften, der "Schnecke Bläärer" Pfaffenweiler, das Gefühl zu geben: Schön, dass ihr nach Aichhalden gekommen seid. Wörtlich brachte dies Umzugssprecher Manfred Moosmann zum Ausdruck, der an seinem Stand von jeder vorbeiziehenden Narrengruppe die Chefs namentlich begrüßte und den Narrenruf zum Nachahmen gleich noch hinterherschickte. Hinsichtlich der Kälte empfanden es manche (weiblichen) Besucher als willkommene Geste, wenn sie von den Maskierten durchgeschüttelt oder ein Stück des Wegs auf Schultern getragen wurden. Andererseits forderten Guggenmusiken und Fanfarenzüge dazu auf, im Takt zu wippen und Heiterkeit zu verbreiten.

Obwohl der Mond hoch am Himmel stand und die Nacht erleuchtete, sorgten gezündete Rauchbomben ab und zu für kurzzeitige Dunkelheit. Nachdem sich der Umzug im Reißerweg auflöste, steppte anschließend in der Festplatzanlage und Josef-Merz-Halle der Bär. Guggen, Garden, Hexen- und Showtanzgruppen begeisterten auf den Bühnen das Publikum mit fetziger Partymusik und Tänzen. So zum Beispiel die Ichbe-Hexen aus Tennenbronn, die zum Hit "Call on me" (Eric Prydz) Hüften, Po und Bauch kreisen ließen und die weiblichen Fans zum Kreischen brachten. Bevor sie das Parkett verlassen durften, mussten sie ihre Fitness erneut unter Beweis stellen. Aber auch die Mädels der Speckmockelzunft Bösingen im Pipi-Langstrumpf Outfit standen den anderen Auftritten in nichts nach und erhielten reichlich Applaus.

Die Moderatoren Tobias Schröder und Jan Müller testeten wiederholt das Stimmungsbarometer des Narrenvolks, das ständig zunahm. Neben den zwei großen Hallen war auch in den Bars im Ort eine Menge los und die Gäste wurden gut unterhalten.