Foto: Bartler-Team

Finstere Gesellen erschrecken beim Nachtumzug Zuschauer. Danach geht fröhliche Party mit Showtanz und Guggenmusik zünftig weiter.

Aichhalden - Fest in Narrenhand war Aichhalden am Samstag. Die 25. Teufelsnacht der "Erzknapperteufel" lockte Tausende von Besuchern an. Rund 1300 Hästräger bildeten zum für einen farbenfrohen Nachtumzug durch die Dorfmitte. Anschließend ließen sie es in der Josef-Merz-Halle und Festplatzanlage zünftig krachen.

Bei mildem, aber regnerischem Wetter führte der Jubelverein einen Umzugstross von mehr als 60 Narrengruppen und -zünften aus der nahen und ferneren Umgebung an, in dem zahlreiche Guggenmusiken und Fanfarenzüge den Takt vorgaben und gute Stimmung verbreiteten.

So furchterregend die maskierten und kostümierten Hexen, Geister, Teufel, Rolle und sonstigen gruseligen Gestalten auch waren, sie trieben mit den Umzugsbesuchern nicht nur Schabernack und stibitzen alles, was nicht niet- und nagelfest war, sondern verbreiteten auch viel Freude. Vor allem den Kindern gegenüber zeigten sie sich freigiebig und verteilten Süßigkeiten.

Glonki-Gilde beendet Spektakel feierlich

Umzugssprecher Martin Depfenhardt begrüßte die vorbeiziehenden Gruppen mit deren Narrenrufen, die teilweise uriger nicht hätten sein können. So weiß jetzt der eine und andere Narrenfreund, dass man den "Rotenfelser Schlämpe" aus Gaggenau "Brotsack – Helau" zuruft. Bei den "Wildsaue von Klingelberg" aus Durchbach heißt es fast logisch "Wildsau – Grunz". Und kaum jemand wusste wohl vorher, dass der 1. Narrenzunft Herrenberg "Fole, Fole, komm ond hol me" zugerufen wird.

Den Blechtrommlern der Glonki-Gilde aus der Narrenhochburg Villingen ("Rhababer Ahoi") war es vorbehalten, als letzte Gruppe das gut eineinhalbstündige närrische Spektakel abzuschließen.

Danach startete in den rappelvollen Hallen eine feucht-fröhliche Party mit bunt gemischtem Unterhaltungsprogramm. Entweder traten die am Umzug teilnehmenden Gruppen auf den Bühnen auf oder sie schickten eigene Showtanzgruppen aufs Parkett, wie die "one2step" der "Pfrieme Stumpe" aus Tennenbronn. Wem es in der Merz-Halle oder Festplatzanlage zu voll war, hatte in der Floriansbar der Feuerwehr, in den Bars der Gasthäuser Adler und Engel sowie in der Piratenbar reichlich Gelegenheit, mit Fremden und Freunden anzustoßen.