Indus-Vorstandsvorsitzender Johannes Schmidt zwischen den Simon-Geschäftsführern Tobias Hilgert (links) und Marc Siemer. Foto: Fritsche

Wirtschaft: In vier von fünf Marktsegmenten gut aufgestellt / Dividende von 1,50 Euro vorgeschlagen

Trotz Dieselkrise, Handelsstreit und Brexit konnte die Indus-Gruppe wieder eine gute Jahresbilanz präsentieren.

Bergisch Gladbach/Aichhalden. Die Indus-Gruppe mit ihren 45 Beteiligungen steigerte im Geschäftsjahr 2018 den Umsatz auf 1,71 Milliarden Euro, 4,3 Prozent mehr als die 1,64 Milliarden Euro im Vorjahr. Rein organisch (ohne Zukäufe) wuchs die Gruppe um solide 3,2 Prozent.

Vier der fünf Segmente, in denen Indus tätig ist, sind gut aufgestellt: Ein starkes Umsatzwachstum und ein hohes Ergebnisniveau lieferte erneut das Segment Bau/Infrastruktur. Dagegen setzte sich die bekannte Schwäche bei den Serienzulieferern in der Automobilbranche fort. Das operative Ergebnis (EBIT) der Gruppe betrug deshalb vor Wertminderungen 150,8 Millionen Euro (Vorjahr 152,9 Milliononen Euro) und lag leicht unter der Prognose von 154 bis 160 Millionen Euro.

Aufgrund der Zukunftsaussichten einzelner Beteiligungen in den Segmenten Fahrzeug- und Metalltechnik buchte Indus im vierten Quartal 2018 nicht zahlungswirksame Wertminderungen im Wesentlichen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 16,1 Millionen Euro. Das operative EBIT nach Wertminderungen lag bei 134,7 Millionen Euro.

Die Gruppe erzielte vor Wertminderungen eine EBIT-Marge von 8,8 Prozent (Vorjahr 9,3 Prozent) sowie nach Wertminderungen von 7,9 Prozent. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 2,90 Euro (Vorjahr 3,37 Euro). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 29. Mai in Köln eine Dividende auf Vorjahreshöhe von 1,50 Euro vor. Starker Beitrag von Simon Zur Indus-Gruppe gehören aktuell 45 Beteiligungen, die in fünf Segmenten tätig sind. Die ertragsstarken Segmente Bau/Infrastruktur und Maschinen- und Anlagenbau erzielten weiterhin sehr gute Ergebnisse, berichtet Indus.

Im Segment Fahrzeugtechnik verstärkte sich dagegen die Margenschwäche der Serienzulieferer bei rückläufigen Absatzzahlen und einem insgesamt hohen Branchendruck.

Die Unternehmen des Segments Medizin- und Gesundheitstechnik spüren auf gutem Ertragsniveau die Auswirkungen einer steigenden Wettbewerbsintensität und der Regularien der EU-Medizinprodukte-Verordnung.

Das Segment Metalltechnik entwickelte sich positiv: Die EBIT-Marge konnte auch nach Wertminderungen im Vorjahresvergleich gesteigert werden. "Erneut hat die Firmengruppe Simon als wichtiger Teil der Indus-Gruppe im Bilanzjahr 2018 einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele beigetragen", erklärte Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Indus.

Die neue Produktionshalle in Aichhalden steht, zur Zeit läuft die Innenausstattung, Fertigstellung und Produktionsstart wird dann im Herbst sein.   Investitionen 2019 plant Indus Investitionen in die Beteiligungsunternehmen von 89 Millionen Euro. Schwerpunkt ist die Förderung der "Operativen Exzellen": "Wir schauen uns in den Beteiligungsunternehmen die wertschöpfenden Kernprozesse an und optimieren sie gemeinsam weiter. Dabei unterstützen wir die Beteiligungsunternehmen aktiv in den Bereichen Produktion, Marketing und Vertrieb mit unserem Beratungsangebot", erläutert Schmidt.

Für 2019 erwartet der Indus-Vorstand weiteres Umsatzwachstum auf 1,72 bis 1,77 Milliarden Euro bei einem EBIT zwischen 156 bis 162 Millionen Euro. Mit dem "Strategieprogramm Parkour" habe Indus die Weichen dafür gestellt. "Das Strategieprogramm Parkour hat drei Schwerpunkte: Erstens die Förderung der operativen Exzellenz, zweitens das Treiben von Innovationen, unter anderem durch unser Förderbankmodell, drittens die Stärkung unserer Portfoliostruktur insbesondere durch den Zukauf von Unternehmen aus Zukunftsbranchen", zählt Schmidt auf. Für Zukäufe in Zukunftsbranchen sind 50 Millionen Euro vorgesehen.