Wo kommt das Klappern her? Auch darauf gibt es beim Mühlentag eine Antwort. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Großes Besucherinteresse an Führungen durch die Aichhalder Mühle / Entenrennen durch den Bach

Am Pfingstmontag, dem 25. Deutschen Mühlentag, hat im wahrsten Wortsinn wieder die Aichhalder Mühle am rauschenden Grundbach geklappert.

Aichhalden/Schiltach. Gastwirtin Julia Eberhard und ihr Team hatten wie in den Vorjahren über die Pfingstfeiertage zum traditionellen Mühlenfest im Gewann Hinter Erdlinsbach eingeladen. Dabei wurde die historische Mühle aus dem Jahr 1792 für Besucher geöffnet.

Speziell am Pfingstmontag erhielten die wissbegierigen kleinen und großen Gäste beim Schaumahlen von Tobias Eberhard müllerne Kunst und ausgeklügelte Zahnrad-Mechanismen erklärt. Zeitweise war der Besucherandrang so groß, dass Gruppen gebildet werden mussten.

Die Führung durch die Mühle begann beim oberschlächtigen Wasserrad, das zuletzt 1993 aufwendig restauriert worden war. Ausgestattet mit sieben Metern Durchmesser und 52 Schaufeln, die je 45 Liter Wasser fassen, löst es oft ein Ausruf des Erstaunens aus. Um das wuchtige Rad in Bewegung zu bringen, braucht es nur wenig Wasser und kann trotzdem große Kräfte für das Kornmahlen erzeugen.

Der höhenverstellbare Mahlstein entscheidet, ob aus dem Getreide Schrot oder Mehl werden soll. Durch seine geriefte Oberfläche sorgt der Stein für den Transport des Mahlguts nach außen und in den Kasten mit den Siebeinheiten.

Für das in Liedern und Märchen beschriebene Klappern ist der Beutelkasten zuständig, in dem Weißmehl erzeugt wird. Sein lautes Geräusch rührt vom Rüttelschuh und vom Beutelzeug her, das durch den auf dem Mühleisen befindlichen Dreischlag in Bewegung versetzt wird.

Das Räderwerk wurde früher nicht nur zum Getreidemahlen genutzt. Mittels Riemenscheiben sorgte es für den Antrieb von Kreissäge, Häcksler, Butterfass und Dynamo, der für die Stromversorgung der Mühle ausreichte, wie Tobias Eberhard auf Fragen erläutert.

Mühlenbesucher, Wanderer und Spaziergänger wurden den ganzen Tag mit Musik von Schlagersängerin Marcella Carin aus Rottenberg unterhalten. Sie sang sowohl Lieder aus ihrem eigenen Album "Unwiderstehlich" wie auch Klassiker namhafter Interpreten wie Helene Fischer, Andrea Berg, Rosanna Rocci und Anna-Maria Zimmermann. Die charmante Sängerin erhielt viel Applaus.

Am Nachmittag wurde gespannt das Entenrennen im Grundbach verfolgt, wo sich der Sieger im Kinderwettbewerb auf eine Eintrittskarte für einen Freizeitpark freuen durfte.