Die Theatergruppe des Sportvereins Rötenberg ist für die insgesamt drei Aufführungen am Freitag und Samstag, 4. und 5. Januar, bestens vorbereitet. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Sportverein wartet mit Dreiakter "Baby wider Willen" auf / Dem Rötenberger Dialekt angepasst

Aichhalden-Rötenberg (lh). Im Ortsteil Rötenberg gerät die heile Welt am 4. und 5. Januar 2019 ins Wanken und schließlich völlig aus den Fugen. Zum Glück nur auf der Bühne in der Mehrzweckhalle durch die Theatergruppe des SV Rötenberg. Sie wird die Besucher mit dem schwäbischen Dreiakter "Baby wider Willen" auf eine dreistündige vergnügliche und amüsante Reise durch das zuvor beschauliche Rötenberg nehmen.

"Schuld" an dem heillosen Durcheinander ist der Landstreicher Theo (Ralf Eckert). An ihm klebt der Makel, dass überall, wo er auftaucht, jemand ein Kind bekommt oder etwas Dummes passiert. Diesem Sog können sich Bürgermeister Hermann Himmelreich (Michael Huuck) und dessen Frau Christa (Steffi Falter) nicht entziehen. Sie kommen durch einen komischen Zufall unverhofft zu einem Baby, das sie sofort wieder loswerden, aber dann gar nicht mehr hergeben wollen.

Weitere Rollen in diesem heiteren Schwank des Autoren Bernd Gombold spielen Erika Himmelreich (Silvia Joos) als Mutter des Bürgermeisters, die Rathausangestellte Sonja (Steffi Eckert), Bauhofarbeiter Peter (Martin Scheerer), Polizeirevierleiter Pius Schellenbrink (Janosch Meng) und die wunderfitzige Nachbarin Frieda Schäufele (Tanja Huuck).

Während andere die Zeit über die Weihnachtsfeiertage und zwischen den Jahren zum Entspannen nutzen, stecken die Laienschauspieler des Sportvereins mittendrin bei den Proben. Anfang November einmal wöchentlich begonnen, wurden die Zügel seit Anfang Dezember deutlich angezogen und bis zur Generalprobe am Freitag, 4. Januar, muss ein straffes Programm bewältigt werden, weil nicht immer alle Bühnenakteure gleichzeitig kommen können.

Wie immer hatte eine kleine Gruppe um Regisseurin Silvia Joos vier in die engere Auswahl genommene Theatervorschläge auf Herz und Nieren getestet. Berufsbedingt musste jedoch ein auf Laienspieler Michael Schwab maßgeschneidertes Rollenwerk kurzfristig ausgetauscht werden, liegt aber für die Folgejahre in der Warteschleife.

Obwohl das Lustspiel im Rötenberger Dialekt aufgeführt wird, braucht das Original in Schriftdeutsch nicht umgeschrieben werden. "Schon beim Durchlesen verwenden wir unseren Sprachgebrauch, das liegt uns im Blut und hat bisher immer gut geklappt", versichert Ralf Eckert, der sich auf die neu installierte Lautsprecheranlage in der Halle freut. "Davon wird das Publikum profitieren", ist er überzeugt.

Silvia Joos 40 Jahre dabei

Einen Debütanten gibt es diesmal nicht, aber eine hochgradige Jubilarin. Silvia Joos wird bei der 46. Auflage zum 40. Mal dabei sein. Bereits mit 15 Jahren stand sie auf den Bühnenbrettern und legte später mal eine sechsjährige Pause ein. Trotz des großen Erfahrungsschatzes der SV-Theatergruppe ist es für sie jedes Jahr eine neue Herausforderung, wie das ausgewählte Stück wohl bei den Besuchern ankommt.

Gleich dreimal haben Theaterfreunde Gelegenheit, ihre Lachmuskeln in Schwung zu bringen. Die Generalprobe mit der gleichzeitigen Kinder- und Seniorenvorstellung findet am Freitag, 4. Januar, um 13.30 Uhr statt. Weitere Aufführungen gibt es abends ab 19.30 Uhr und am Samstag, 5. Januar, ebenfalls um 19.30 Uhr. Die Saalöffnung ist jeweils eineinhalb Stunden zuvor. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und in den Pausen des Theaterstücks können Lose für die Tombola gekauft werden.